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Fritz Gerlich Preis für „Tatami“

Zum zwölften Mal wurde gestern der von Tellux Film und der Erzdiözese München und Freising in Erinnerung an den im KZ Dachau ermordeten Publizisten Fritz Gerlich initiierte Fritz Gerlich Preis vergeben. Ausgezeichnet wurde die erste israelisch-iranische Regiearbeit „Tatami“.

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Tellux-CEO Philipp Schall, Kardinal Reinhard Marx, Regisseur Guy Nattiv und Filmfest-München-Leiter Christoph Gröner (v.l.n.r.) bei der Verleihung des Fritz Gerlich Preises (Credit: Tellux/M.Högl)

Am 2. Juli feierte „Tatami“, die erste israelisch-iranische Regiearbeit, auf dem Filmfest München seine Deutschlandpremiere, gestern wurde das Regiedebüt der in Cannes für ihre Rolle in „Holy Spider“ als beste Nebendarstellerin ausgezeichneten Schauspielerin Zar Amir, die „Tatami“ zusammen mit Guy Nattiv inszeniert hat, im Rahmen des Filmfest München mit dem Fritz Gerlich Preis ausgezeichnet.

Initiiert von Tellux Film und der Erzdiözese München und Freising wurde der Preis zum zwölften Mal verliehen. Er wird in Erinnerung an den Publizisten Fritz Gerlich vergeben, ein katholischer Christ, der 1934 als einer der ersten Angehörigen des intellektuell und religiös geprägten Widerstands im KZ Dachau ermordet wurde.

Die Jury sagt über den Film über eine iranische Judoka, die bei den Weltmeisterschaften die erste Medaille für ihr Land gewinnen will, dann aber vom Regime in ihrem Heimatland vor die Wahl gestellt wird, ob sie sich diesem ergibt und ihren Traum aufgibt, oder sich wiedersetzt und weiterkämpft: „Der Film eines israelisch-iranischen Regie-Duos reißt die gesellschaftlich-politische Wahrnehmung in den persönlichen Verzweiflungen auf. Der Film des israelisch-iranischen Regie-Duos Guy Nattiv und Zar Amir verschweigt aber auch die Kosten dieser Entscheidung nicht: das Exil für Leila und ihre Trainerin Maryam, die Flucht von Ehemann und Sohn der Judoka aus dem Iran, das ungewisse Schicksal der Eltern der Sportlerin und der Mutter der Trainerin. Die Jury erkennt ‚Tatami‘ den Fritz Gerlich Preis 2024 zu, weil er in bewegender, stets glaubhafter und mitreißender Weise zentrale Gedanken aus Leben und Werk von Fritz Gerlich aufgreift: Den Widerstand gegen diktatorische Regime, das innere Ringen, das zu Entscheidungen führt, die mit harten Konsequenzen verbunden sind. Rückgrat zu beweisen, die persönliche Freiheit zu erkämpfen, der Gewalt und der Lüge zu widerstehen, die Opfer, die damit verbunden sind – diese Motive verbinden Fritz Gerlich und den Film ‚Tatami‘ über die Zeiten und die Kulturen hinweg in beeindruckender Weise.“

Vor rund 400 Gästen nahm Guy Nattiv die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nach einer Laudatio von Schauspieler Ferdinand Hofer freudestrahlend aus den Händen von Kardinal Reinhard Marx entgegen. 

Martin Choroba, Geschäftsführer der Tellux-Gruppe, betonte im Rahmen der Preisverleihung: „Gerade in der heutigen Zeit ist es sehr wichtig ein so couragiertes Werk auszuzeichnen! Nicht nur inhaltlich ist ‚Tatami‘ etwas Besonderes, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass er der erste Spielfilm mit einer iranisch-israelischen Ko-Regie ist. Im Namen der TELLUX danke ich der Jury für ihre hervorragende Arbeit und gratuliere Guy Nattiv und Zar Amir herzlich zu dieser Auszeichnung.“

Neben „Tatami“ waren noch Justine Bauers „Milch ins Feuer“ und Jaione Cambordas „O Como“ für den Fritz Gerlich Preis nominiert.

Neben dem Fritz Gerlich Preis wurde gestern zum zweiten Mal der von Tellux next gestiftete Propeller Preis an Formate von Studierenden der HFF München, die vor allem ein junges Publikum unter 35 Jahren ansprechen sollen, vergeben.

Die Gewinner:

• Platz eins, dotiert mit 1.500 Euro: „Das Leben ist nur noch im Rausch zu ertragen“ von Larissa Dold und Christina Schmid
• Platz zwei, dotiert mit 1.000 Euro:  „Homo Masculinus“ von Jona von Büren 
• Platz drei, dotiert mit 500 EUR: „Fame Fatale“ von Laura Lybaschenko, Larissa Dold & Pirmin Sedlmeir