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Filmfonds Wien fördert Kino-Hochkaräter

Unter den neu geförderten Projekten des Filmfonds Wien befindet sich Adrian Goigingers „Vier minus drei“ sowie Produktionen von Dor Film und Amour Fou Vienna. Das Erfolgsduo Veronika Franz/Severin Fiala erhielt Projektentwicklungsförderung für „Forever Yours“. Und Murathan Muslu schreibt ein Heist-Movie.

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Christine Dollhofer, Geschäftsführerin des Filmfonds Wien (Credit: Violetta Wakolbinger)

Der Filmfonds Wien unterstützt 13 neue Kinoprojekte. Bei der zweiten Sitzung des Jahres wurden Mittel in Höhe von 2,36 Millionen Euro vergeben. Eingereicht waren 39 Projekte mit einer Antragssumme von 7,17 Millionen Euro. Im Bereich Herstellung flossen knapp 2,2 Millionen Euro an sechs Projekte. Hier kam Adrian Goiginger mit seinem „Rickerl“-Nachfolger „Vier minus drei“ zum Zug: Die Produktion stemmt er mit seinen Firmen 2010 Entertainment (Österreich) und Giganten Film (Deutschland). Die Geschichte basiert auf dem autobiografischen Buch von Barbara Pachl-Eberhart und wurde von Senad Halilbašić adapiert. Pachl-Eberhart erzählt darin von dem Unfalltod ihres Mannes und ihrer beiden Kinder und wie sie beschloss, anders zu trauern, als man es von ihr erwartete.

Auch das neue Projekt von Amour Fou Vienna (Alexander Dumreicher-Ivanceanu) erhält Herstellungsförderung: „Mila/Marija“ von Regisseurin und Autorin Andrina Mračnikar spielt 1943 und erzählt von der 19-jährigen Mila, die sich einer Partisanengruppe anschließt, die im Schutz der Kärntner Wälder Widerstand gegen die Nationalsozialisten leistet. Schon bald leitet die junge Frau eine eigene Einheit und steht vor Entscheidungen über Leben und Tod. 

Harald Sicheritz und Dor Film erhielten Unterstützung für das Biopic „Bruno – Der junge Kreisky“, das sich auf die zweite und dritte Lebensdekade des späteren österreichischen Bundeskanzlers und Weltpolitikers Bruno Kreisky von der Zeit des entstehenden Austrofaschismus bis zu seiner Emigration nach Schweden 1938 konzentriert.

Ebenfalls in der Herstellung wurde der neue Film von „Goldene-Bär-Gewinnerin“ Adina Pintilie („Touch Me Not“) gefördert: „Death and the Maiden“ entsteht als europäische Koproduktion zwischen Deutschland, Frankreich, Österreich, Rumänien und Tschechien und wirft einen Blick in die emotionale Archäologie einer Liebesbeziehung, mit all ihren komplexen Dynamiken und Widersprüchen, wie es beim Filmfonds heißt. Auf österreichischer Seite produziert die KGP Filmproduktion von Gabriele Kranzlbinder und Barbara Pichler. Weiters haben „Die Häschenschule – Die Legende vom goldenen Ei“ (Arx Anima) und der Dokumentarfilm „Im Jahr der Wahl“ von Harald Friedl (Die Navigator Film) gefördert.

Im Bereich Projektentwicklung gab es knapp 190.000 Euro für sieben Arbeiten. Hier sticht die neue Arbeit des Erfolgsduos Veronika Franz und Serverin Fiala heraus, die mit „Forever Yours“ eine Kurzgeschichte des schwedischen Kultautors John Lindqvist adaptieren (Ulrich Seidl Film produziert). Bei Derflinger Film entsteht das Nachfolgeprojekt von Claudia Müller („Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen“): Diesmal arbeitet Müller an einem Porträt über die österreichische Künstlerin Valie Export („Valie Export: Das bewaffnete Auge“). Und Schauspieler Murathan Muslu schreibt mit „Die Stille der Asche“ ein Heist-Movie, das von Ranfilm produziert werden soll. Wir sind gespannt!

Die Jury der 2. Fördersitzung des Jahres bestand aus Christine Dollhofer, Elisabeth Gabriel Peter Jäger und Manfred Schmidt.