Prominente Mitglieder der European Film Academy wenden sich mit einem Offenen Brief an die Serbische Regierung, um die Auslieferung des belarussischen Filmemachers Andrei Gnyot zu verhindern.
Morgen, am 27. August, wird das serbische Berufungsgericht die allerletzte Anhörung im Fall Andrei Gnyot und wird entscheiden, ob er an Belarus ausgeliefert werden soll oder nicht. Die Befürworter des Briefes sowie internationale Menschenrechtsgruppen glauben, dass Gnyot im Falle einer Auslieferung Folter, jahrelange Haft und möglicherweise sogar die Todesstrafe drohen. In den zurückliegenden 24 Stunden haben über 70 prominente europäische Filmemacher:innen und Kreative, allesamt Mitglieder der European Film Academy, einen Offenen Brief unterzeichnet, in dem das Berufungsgericht in Belgrad und die serbische Justizministerin Maja Popović aufgerufen werden, die Auslieferung des Filmemachers und Aktivisten an Belarus zu verhindern.
Zu den Unterzeichner:innen gehören Juliette Binoche (sie ist auch Academy-Präsidentin), Sandra Hüller, Yorgos Lanthimos, Jessica Hausner, Margarthe von Trotta oder Edward Berger und Wim Wenders. Der komplette Brief und die Liste der Unterstützer:innen ist hier zu finden.
Bereits Mitte Juli hatte sich die European Film Academy der Forderung nach Freilassung Gnyots angeschlossen.