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Erstes Ōma Cinema eröffnet

Über Jahre geisterte es als architektonisch beeindruckendes Konzept durch die Presse – jetzt hat das erste Ōma Cinema tatsächlich den Spielbetrieb aufgenommen. Nicht in den ursprünglich skizzierten Dimensionen – aber doch mit eindrucksvoller Saalgestaltung.

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Das weltweit erste Ōma Cinema im Cinewest Mougins (Credit: Cinewest/Christie)

Rund vier Jahre ist es her, dass unter dem Namen Ōma Cinema erstmals ein völlig neues Architekturkonzept für ein Premium-Kino vorgestellt wurde. Ein Konzept, das nicht zuletzt unter dem Eindruck der Pandemie entworfen wurde. Denn die stark an den Senatssaal aus mehreren „Star Wars“-Episoden erinnernde Anordnung runder Balkone hätte unter anderem sichergestellt, dass jeweils nur vergleichsweise kleine Besuchsgruppen zusammensitzen; der damals besonders hoch gehandelte Abstand im Saal also auf ganz besondere – und architektonisch spektakuläre Weise – gewährleistet wäre. Über die Jahre hinweg gab es immer wieder neue Entwürfe zu sehen, die das Grundprinzip zwar beibehielten, aber sukzessive in Richtung eines (wenngleich spektakulären) Add-Ons zu einem eher vertrauten Set-Up gingen.

Wie Projektorenhersteller Christie mitteilte, ist es nun so weit – am 24. April nahm der erste „Ōma Cinema“-Saal in Frankreich seinen Spielbetrieb auf. Nicht in einer der großen Metropolen (auch wenn ursprünglich ein erster Standort für Paris vorgesehen war), sondern in einer Kleinstadt mit nur rund 20.000 Einwohnern, dem rund 30 Kilometer von Nizza entfernten Mougins.

Was man ahnen durfte: Mit den ersten, gewaltigen Entwürfen, die über Jahre durch die Presse geisterten, kann der Saal an diesem Standort am Ende nicht ganz mithalten. Vor allem hat man sich, vier Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie, auch davon verabschiedet, das Publikum zwangsweise auf Abstand zu halten. Denn auch wenn es tatsächlich fünf abgegrenzte, wuchtige und in drei Fällen balkonartige Sitzbereiche gibt: Der Großteil der Plätze entspricht einem gewöhnlichen Kinosetting. Auf den Fotos sehen die Abstände dort zwar großzügig aus – aber nicht größer als bei mittlerweile üblichen, modernen Konzepten. Dass die Bilder insbesondere beim Blick auf die Balkone nachbearbeitet wirken, mag indes dem außergewöhnlichen Setting geschuldet sein.

Das übrigens nicht mit außergewöhnlichen Preisen daherzukommen scheint: Der Blick ins Buchungssystem verrät, dass Karten für erste Vorstellungen selbst in der teuersten Kategorie auf einem der kreisförmigen Balkone 15 Euro kostet. Wenig überraschend:  Genau diese der insgesamt 160 Plätze sind offenbar die mit Abstand gefragtesten.

Dass Christie die Eröffnung vermeldete, kommt wiederum nicht von ungefähr. Denn für die Projektion in diesem außergewöhnlichen Saal setzt Betreiber Cinewest auf das Pure-Laser-Modell CP 4435-RGB von Christie.

Man habe dem Publikum etwas besonders bieten wollen, ein Premium-Erlebnis, das in den eigenen vier Wänden nicht nachzumachen sei, erklärt Nicolas Chican, Mitgründer von Ōma Cinema, anlässlich der Eröffnung. „Wir sahen einen Mangel an Evolution im Kinodesign in den letzten Jahrzehnten und waren der Meinung, dass Architektur ein mächtiges Werkzeug sein könnte, um etwas Einzigartiges zu bieten. Wir sind herstellerunabhängig, aber wir waren mit dem Christie-Projektor, den unser Kunde gewählt hat, sehr zufrieden, da er ein hervorragendes Kontrastverhältnis, eine hohe Helligkeit und ein beeindruckendes Farbspektrum aufweist. Es geht nicht nur um die Architektur, sondern um das gesamte Erlebnis“, so Chican. Nun könne man es kaum erwarten, zu sehen, was die Kunden denken.

Die von Architekten Pierre Chican entworfene „vertikale Sitzstruktur“ des patentierten Konzepts sei so konzipiert, dass die Sitzplätze im optimalen Sichtbereich konzentriert würden, so dass die traditionellen Sitze in der ersten Reihe weiter nach hinten und die Sitze in der letzten Reihe näher an die Leinwand rücken. Dank des „radikalen Designs“ habe auch der Projektor exakt mittig installiert werden können, wodurch Bildverzerrungen vermieden würden.

„Wir freuen uns, dass Cinewest und Ōma Cinema den Christie CP4435-RGB für dieses aufregende Projekt im Ōma Cinema in Mougins ausgewählt haben, der eine hervorragende visuelle Leistung liefern wird“, kommentiert Adil Zerouali, Senior Director of Sales, EMEA Cinema, bei Christie. „Wir glauben, dass das Kino ein gemeinsames Erlebnis bietet wie kein anderes, und wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern Filmliebhaber inspirieren und begeistern. Es ist toll, Innovationen in der Branche zu sehen, und ich bin sicher, dass dieses mutige Konzept die Kinobesucher begeistern wird.“

Nach eigenen Angaben exklusiver Kooperationspartner von Ōma Cinema in Deutschland ist Dienstleister Cine Project.

Marc Mensch