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„Doc Together“ will helfen, wo künstlerisches Schaffen gefährdet ist


Beim Thessaloniki International Documentary Festival wurde eine gemeinsam mit DOK Leipzig getragene Initiative gelauncht, in deren Rahmen künftig Filmschaffende unterstützt werden sollen, die vertrieben wurden, fliehen mussten oder unter schwierigen Bedingungen in ihren Heimatländern arbeiten.

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Alex Shiriaieff, Thomas Kaske, Talal Afifi, Nadja Tennstedt und Angeliki Vergou beim Launch der Initiative in Thessaloniki (Credit: Thessaloniki Film Festival/Dimitra Merziemekidou)

DOK Leipzig hat gemeinsam mit dem Thessaloniki International Documentary Festival die Initiative „Doc Together“ ins Leben gerufen, für die gestern in Thessaloniki der offizielle Startschuss fiel. Ziel der gemeinsamen Bemühung ist es, Filmschaffende zu unterstützen, die vertrieben wurden, fliehen mussten oder unter schwierigen Bedingungen in ihren Heimatländern arbeiten. 

„Doc Together“ soll dabei helfen, Zugang zu finanziellen Mitteln und Branchenunterstützung am derzeitigen Standort von Filmschaffenden zu finden: im Exil oder auch im Herkunftsland, sollten sie dort keine anderweitige Unterstützung erhalten.

Anlässlich des Launchs erklärten die Intiatorinnen Nadja Tennstedt und Angeliki Vergou: „Dokumentarfilmer:innen sehen sich in ihren Heimatländern oft mit großen Herausforderungen konfrontiert, die viele dazu zwingen, ihr Land zu verlassen. Einige werden aufgrund ihrer politischen Ansichten oder Aspekten ihrer Identität, wie ethnische Herkunft, Gender oder sexuelle Orientierung, verfolgt, da repressive Regime oder religiöse Einrichtungen die Meinungsfreiheit einschränken. Andere haben mit der fehlenden Infrastruktur für professionelles Filmschaffen zu kämpfen und nicht wenige Filmschaffende sind gezwungen zu fliehen, weil Kriege ihre Heimat zerstören. Sehr häufig müssen Dokumentarfilmer:innen ihre Karrieren im Ausland neu aufbauen. Gleichzeitig entscheiden sich manche Filmschaffende, in ihren Herkunftsländern zu bleiben und müssen dann Wege finden, unter schwierigen Umständen weiterzuarbeiten.“

Konkreter Ansatz der Initiative ist es, betrofennen Filmschaffenden bei den Festivals in Leipzig und Thessaloniki Gehör zu verschaffen. Ausgewählte Filmschaffende sollen zudem die Möglichkeit erhalten, ihre Werke zu präsentieren und potenzielle Unterstützer:innen für ihre kreative Arbeit zu finden.

Die beiden Festivals sehen die Initiative als Bekräftigung ihres Engagements für die Förderung von Chancengleichheit und Resilienz in der Dokumentarfilmbranche. Man setze sich damit für Filmschaffende ein, deren künstlerisches Schaffen gefährdet sei.