SmHJHX

Am Freitag, den 25.10. werden wir ab 15.00 Uhr bis ca. 18 Uhr umfangreiche technische Wartungsarbeiten durchführen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

„Der deutsche Film ist in höchster Gefahr“

In einem offenen Brief fordern Tom Tykwer, Wim Wenders und Volker Schlöndorff die Parlamentarier zum Handeln in Sachen Förderreform auf. Ihre Forderung: Noch in dieser Legislaturperiode sollen nicht nur das FFG, sondern auch die flankierenden Säulen beschlossen werden.

Instagram Querformat Landscape  x
Tom Tykwer, Wim Wenders und Volker Schlöndorff (Credit: IMAGO / Picturelux/Everett Collection/ PanoramiC)

Im Vorfeld der für 19. Dezember angesetzten Abstimmung zum Filmförderungsgesetz (die erste Beratung zum Filmförderungszulagengesetz steht zwar derzeit noch auf der offiziell einsehbaren Tagesordnung, soll aber nicht stattfinden) haben sich die renommierten Filmschaffenden Tom Tykwer, Wim Wenders und Volker Schlöndorff mit einem gemeinsamen „Weckruf“ in Form eines offenen Briefes an die Parlamentarierinnen und Parlamentarier gewandt. Sie fordern nicht nur die Verabschiedung des Filmförderungsgesetzes, sondern darüber hinaus auch eine Umsetzung des neuen Anreizmodells in Form eines Tax Incentive und einer Investitionsverpflichtung – und das noch in dieser Legislaturperiode.

Die Dringlichkeit dieses Appells bringt man gleich im ersten Satz auf den Punkt: „Der deutsche Film ist in höchster Gefahr“, heißt es dort. Und weiter: „Auch sie gehen wohl ab und zu ins Kino oder sehen einen Film im Fernsehen, vielleicht sogar einen deutschen. Das ist aber in Zukunft nicht mehr sicher. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Ist die deutsche Produktion nicht mehr wettbewerbsfähig, die schönsten Projekte wandern ab ins Ausland, wo ihnen erhebliche steuerliche Incentive-Maßnahmen geboten werden. Wir Regisseur:innen, Autor:innen, Schauspieler:innen, müssen uns an die Streamer wenden oder können gar nicht weiter arbeiten. Viel Talent und Know-how geht verloren.“

Auch wenn die Aussichten auf eine Umsetzung der neben dem FFG stehenden Säulen (das Schicksal der nicht erwähnten vierten Säule, der kulturellen Filmförderung, hängt aktuell zuallererst am Haushalt bzw. zunächst einmal dem Rahmen, der im Zuge der vorläufigen Haushaltsführung gesetzt wird) denkbar schlecht sind (dass in dieser Legislaturperiode kein Entwurf zur Investitionsverpflichtung mehr eingebracht werden soll, wurde seitens der BKM bereits bestätigt, beim Anreizmodell wollte man einen Termin im Januar zuletzt noch nicht kategorisch ausschließen), wollen die Filmschaffenden auch an dieser Stelle noch nicht locker lassen:

 „Es liegt in ihrer Hand, noch in dieser Legislaturperiode das neue FFG sowie die beiden Säulen auf denen es ruht, nämlich die Beteiligung der Streamer und steuerliche Incentive-Maßnahmen, zu verabschieden. Die Kinobesucher, die Fernsehzuschauer und unsere gesamte Branche werden es Ihnen danken.“

Anzumerken ist natürlich, dass zwar die Verabschiedung von Gesetzesvorlagen in der Hand der Parlamentarier liegt – diese aber überhaupt erst einmal in den Bundestag eingebracht werden müssten.