Bereits im Februar hatte UCI eine gezielt auf den deutschen Film ausgerichtete Kampagne ins Leben gerufen, nun zieht Cinemaxx parallel zum Start von „Das Kanu des Manitu“ nach – mit einem Konzept, das auch Wiederaufführungen und Interviews umfasst.

35 Mio. Besuche für den deutschen Film. Ein hehres Ziel, das auch im Mittelpunkt der Diskussionen um die Förderreform stand (und weiter steht). Aus gutem Grund, schließlich ist ein starker lokaler Markt ein ebensolches Fundament für den Gesamterfolg an den Kinokassen – das quasi unvermeidliche Beispiel Frankreich sei an dieser Stelle natürlich genannt. Nicht umsonst wird gerade seitens des HDF die Notwendigkeit betont, dem deutschen Film eine noch prominentere Bühne zu bieten; auch und gerade vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich die dazugehörigen Marketingbudgets nicht mit jenen der großen US-Tentpoles messen können.
Bereits im Februar hatte UCI anlässlich des Starts von „Wunderschöner“ eine Kampagne unter dem Titel „Starkes Kino – made in Germany“ ins Leben gerufen, bei der lokale Produktionen nicht nur besonders hervorgehoben beworben werden, sondern in deren Rahmen auch Extrapunkte für das Treueprogramm beim Ticketkauf winken. Bei CineStar wiederum werden lokale Produktionen seit 2008 unter dem Header „Deutscher Film – Groß bei CineStar“ beworben.
Den Start des meisterwarteten deutschen Films dieses Jahres hat nun Cinemaxx zum Anlass genommen, seinerseits eine Kampagne zu starten, die im Prinzip dasselbe Ziel verfolgt, für die allerdings ein anderer Ansatz gewählt wurde.
Unter das Motto „Deutscher Film – Ganz Groß“ sollen künftig nicht nur lokale Neustarts, sondern auch Wiederaufführungen beliebter deutscher Filmklassiker gestellt werden. Zudem sollen im Rahmen eines neuen Interviewformats „die Bemühungen deutscher Studios sichtbarer gemacht und den Besuchenden neue Zugänge zu Heimatproduktionen ermöglicht werden“, wie es in einer Mitteilung von Cinemaxx heißt. Mit der Initiative, die sich der „langfristigen Förderung deutscher Filme“ widme, setze man „einen wichtigen Impuls für den Glauben an die Kraft lokaler Produktionen, an die Geschichten, die hier entstehen und die kulturelle Bedeutung der nationalen Filmkultur“.
„Lebendig, unterhaltsam, nahbar – die künstlerische Vision deutscher Filmschaffender ist für uns als Kinobetreiber etwas, das wir langfristig fördern können und sollten. Das zeigt sich auch in ihrer Relevanz für den deutschen Filmmarkt, dessen kulturelle Bedeutung nicht nur durch ihre gesellschaftliche Wirkung, sondern insbesondere auch durch ihre wirtschaftliche Rolle unterstrichen wird“, erklärt Cinemaxx-Geschäftsführer Frank Thomsen.
Passend zum Start von „Das Kanu des Manitu“ veröffentlicht Cinemaxx ein Interview mit Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz und Rick Kavanian, im September folgt Bestseller-Autorin Caroline Wahl, die Eindrücke aus der Verfilmung ihres Erfolgsromans „22 Bahnen“ teilt. Zu den Veröffentlichungskanälen für die Interviews machte Cinemaxx in einer Pressemitteilung zwar keine Angaben, man darf aber vermutlich von Instagram und Facebook ausgehen.