Wie immer wählt das American Film Institute zu Beginn der offiziellen Oscarsaison seine zehn Besten aus. Fast alle üblichen Verdächtigen des Jahres finden sich – auffällig ist, dass „September 5“ absent und „Konklave“ mit dabei ist.
Die alljährliche Bestenliste des American Film Institute ist Kult. Und eine wunderbare Orientierungshilfe, welche Titel es denn wirklich sind, die das Filmjahr bestimmt haben.
In diesem Jahr wurden gewählt: „Anora“ von Sean Baker, „Der Brutalist“ von Brady Corbet, „Dune Part Two“ von Denis Villeneuve, „Emilia Pérez“ von Jacques Audiard, „Konklave“ von Edward Berger, „Like a Complete Unknown“ von James Mangold, „Nickel Boys“ von RaMell Ross, „A Real Pain“ von Jesse Eisenberg, „Sing Sing“ von Greg Kwedar und „Wicked“ von Jon M. Chu.
Natürlich fällt auf, wer nicht dabei ist. Zunächst einmal merkt man, dass „September 5“ fehlt, der aktuell bei den diversen Awards noch keine allzu große Rolle spielt. Aber Tim Fehlbaums Film ist in guter Gesellschaft: Ungenannt sind auch „Nosferatu – Der Untote“ oder „Juror #2“ – ebenso wie die Luca Guadagninos „Challengers – Rivalen“ und „Queer“, der weithin geschätzte „The Substance“ oder „Der wilde Roboter“.
Noch mehr fällt aber auf: Alle zehn genannten Filme wurden von Männern inszeniert. Damit wird sich das AFI in einem Jahr mit vielen tollen Arbeiten von Regisseurinnen nicht allzu viele Freunde machen.