Nach dem tragischen Unfall am Set des Western „Rust“ im Oktober 2021, bei dem Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben gekommen war, hat Schauspieler Alec Baldwin, aus dessen Waffe die tödlichen Schüsse gefallen waren, die Strafverfolgungsbehörden in Santa Fe verklagt.
Nachdem der Strafprozess gegen Alec Baldwin im Zusammenhang mit dem tragischen Unfall am Set des Western „Rust“ im Oktober 2021, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins durch einen Schuss, der aus Baldwins Waffe gefallen war, tödlich verletzt wurde, aufgrund von Verfahrensfehlern im Juli vergangenen Jahres eingestellt worden war, hat Baldwin jetzt seinerseits Zivilklage gegen die Strafverfolgungsbehörden in Santa Fe eingereicht.
Wie US-Branchenmedien berichten, beschuldigt Baldwin die Staatsanwältin Mary Carmack-Altwies, die Sonderstaatsanwältin Kari Morrissey und die mit dem Fall befassten Ermittler einer Reihe von Missbräuchen, darunter das Herauslocken falscher Zeugenaussagen und das Zurückhalten entlastender Beweise.
„Die Ankläger haben sich unter dem Deckmantel, sie würden im Namen des Gesetzes handeln, verschworen, um eine unbegründete Anklage gegen Baldwin zu erheben und den Prozess und die Verurteilung Baldwins böswillig herbeizuführen oder voranzutreiben und dadurch Baldwins verfassungsmäßige Rechte zu verletzen, indem sie den Strafprozess missbraucht haben“, wird in den Medienberichrten aus der 73-seitigen Anklageschrift zitiert.
Baldwins Anwälte Alex Spiro und Luke Nikas erklärten in einer Stellungnahme: „Bei der Strafverfolgung geht es um die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit, nicht um die Verfolgung persönlicher oder politischer Vorteile oder die Belästigung Unschuldiger. Kari Morrissey und die anderen Angeklagten haben dieses Grundprinzip immer wieder verletzt und die Rechte von Alec Baldwin mit Füßen getreten. Wir erheben diese Klage, um die Angeklagten für ihr Fehlverhalten zur Rechenschaft zu ziehen und um zu verhindern, dass sie dies anderen antun.“
Kurz nach Prozessende hatte sich Spiro Morrissey und an Sheriff Adan Mendoza gewandt und sie dazu aufgefordert, Beweise zu sichern, da die Möglichkeit zukünftiger Rechtsstreitigkeiten aufgrund Ihrer Handlungen im Zusammenhang mit der Verfolgung von Herrn Baldwin bestehe.
Zuvor hatten Baldwins Anwälte wiederholt argumentiert, dass er nie hätte angeklagt werden dürfen, da es nicht seine Aufgabe gewesen sei, zu überprüfen, ob die Waffe nur mit Platzpatronen geladen war.
Sonderstaatsanwältin Kari Morrissey zeigte sich von Baldwins Vorgehen wenig überrascht: „Im Oktober 2023 wurde der Staatsanwaltschaft bekannt, dass Herr Baldwin beabsichtige, eine zivilrechtliche Vergeltungsklage einzureichen. Wir freuen uns auf unseren Tag vor Gericht.“
Während der Strafprozess gegen Baldwin eingestellt worden war, war Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed im April zu 18 Monaten Haft verurteilt worden.