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Stefanie Reinsperger & Philipp Hansa über die Moderation des 15. Österreichischen Filmpreises: „Der Humor passt und die Neugier und der gegenseitige Respekt“ 


Durch die Gala des 15. Österreichischen Filmpreises am 12. Juni in den hq7 Studios – inszeniert und produziert von Thomas W. Kiennast und seinem R& – führen Schauspielerin Stefanie Reinsperger und Podcaster Philipp Hansa. Wir wollten wissen, was die Gäste erwartet. 

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Stefanie Reinsperger und Philipp Hansa moderieren die Gala des 15. Österreichischen Filmpreises (Credit: Das R&)

Die Moderation einer großen Award Gala macht man nicht alle Tage. Wie fiel Ihre erste Reaktion aus, nachdem Sie angefragt wurden?

Philipp Hansa: Meine Voraussetzung war, dass ich Stefanie Reinsperger kennenlernen darf. Als ich erfahren hab, dass ich mit ihr sogar MODERIEREN darf, war ich gedanklich sofort ausverkauft. In anderen Worten: Ich habe mich dem „R&“ und den Verantwortlichen des Filmpreises einfach aufgedrängt. Steffi, jetzt kommst du mir nicht mehr aus.

Stefanie Reinsperger: Ich hab mich sehr gefreut und auch ein bisschen geehrt gefühlt. Aber es ist eine riesige Herausforderung, den Preis für die eigene Branche zu moderieren. Umso mehr freu ich mich, Philipp Hansa als Co-Moderator an meiner Seite zu haben, der die Erfahrung hat und gleichzeitig den angenehmen Abstand zur Filmbranche.

„Ich wünsche mir, dass nachher ein Gefühl der Aufbruchstimmung übrigbleibt. Missmut werden wir vermissen lassen.“

Philipp Hansa

Zu zweit ist man weniger allein auf der Bühne. Wie sehen Ihre gemeinsamen Überlegungen aus? Was ist Ihnen wichtig? Wie würden Sie auch Ihren Stil beschreiben?

Philipp Hansa: Als Moderator auf einer Bühne ist es meine Aufgabe, andere scheinen zu lassen. Es geht zu null Prozent um mich, sondern um gescheite, inspirierende Menschen, die in allen Bereichen des österreichischen Films zeigen, warum Österreich auch in Zukunft als Filmland hervorstechen wird. Als leidenschaftlicher Film-Fanatiker ist es mir wichtig, dass nachher ein Gefühl der Aufbruchstimmung übrigbleibt. Missmut werden wir vermissen lassen.

Stefanie Reinsperger: Ich bin total froh, dass wir uns auf Anhieb so gut verstanden haben. Der Humor passt und die Neugier und der gegenseitige Respekt. Alles Dinge, auf die ich persönlich viel Wert lege. Wir wollen den Nominierten einen schönen Abend bescheren und den österreichischen Film und seine Mitwirkenden feiern. Und wenn wir dazu beitragen können, dass an dem Abend ein bisschen geschmunzelt und nachgedacht wird, umso schöner.

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Thomas W. Kiennast (l.) zeichnet wie bereits 2024 für die Durchführung der Gala verantwortlich (Credit: Das R&)

Gibt es Dinge, die Sie – vielleicht beim Analysieren anderer Preisgalas – auf gar keinen Fall machen wollen?

Stefanie Reinsperger: Ich muss sagen, dass „Das R&“ eine fantastische Planung macht und ich mich da so aufgehoben und gemeint fühle und mitgenommen werde in den Entscheidungen und bis jetzt noch nichts aufkam, dass ich nicht machen wollte, weil intelligente Menschen sich überlegen, wie man diesen Abend für alle bestmöglich gestalten kann.

Philipp Hansa: Gemeinsam mit Steffi wird es hoffentlich gelingen, sich nie in Langeweile zu üben und gleichzeitig jeder und jedem die verdiente Wertschätzung zukommen zu lassen. Nicht hudeln.

Der Österreichische Filmpreis feiert das aktuelle Österreichische (Kino)Filmschaffen. Wie fällt Ihr Blick auf die Nominierten aus? Was fällt Ihnen auf? Ist es ein guter Jahrgang?

Philipp Hansa: Ich bin ehrlich: Stand jetzt (21. Mai 2025) habe ich noch nicht alle nominierten Beiträge/Filme/Dokus durch. In dem Zusammenhang habe ich gestern zwei weitere Freundschaften gekündigt, um dies noch zu schaffen. Bisher bin ich begeistert von der Vielfalt der Kreativität. „Von dieser Seite habe ich dieses Thema noch nie betrachtet“, „Danke für den neuen Blickwinkel“ und manchmal auch „Wie kommt man auf so einen wilden Zugang?!“ Ich liebe dieses Gefühl, begeistert zu werden von Ideen. Demnach ist es ein sehr guter Jahrgang.

Stefanie Reinsperger: Ich habe eine große Freude die Filme zu schauen, noch bin ich nicht mit allen durch. Ich spüre eine große, rohe, emotionale Kraft und freue mich vor allem darüber, meine fantastischen KollegInnen in all ihrer Vielschichtigkeit glänzen zu sehen.

„Die Welt gehört den Mutigen!“

Stefanie Reinsperger

Wie würden Sie allgemein die österreichische Filmlandschaft beschreiben? Was läuft gut, was läuft vielleicht nicht so gut. Gerade für Sie, Frau Reinsperger, die zwischen Kino und TV wandelt, und für Sie, Herr Hansa, der vielleicht den Blick mehr von außen hat…

Stefanie Reinsperger: Die Welt gehört den Mutigen! Es sind schwere, dunkle und beängstigende Zeiten, in denen Kunst so wichtig ist, weil sie sich positioniert, Menschen abholt, Prozesse anstößt und sich leisten muss, auch unbequem zu sein und nicht gefällig.

Philipp Hansa: Ein guter Bekannter und lieber Mensch in meinem Umfeld ist Jakob Pochlatko von EPO-Film. Von ihm weiß und kenne ich das Gefühl: Der österreichische Film lebt und gibt sein menschenmöglichstes, um gesehen zu werden. Im wahrsten Sinn. Da müssen auch weiterhin alle mitziehen von den Filmemachern bis hin zur Politik. Es geht wie immer nur ums Publikum. Talent und Leidenschaft, um dieses zu begeistern, sind da. Hoffentlich auch weiterhin das Geld und die richtigen Menschen, die einander finden.

Die Fragen stellte Barbara Schuster