SPOT fragt in der Branche nach und will wissen, wie Ihre Woche filmisch aussieht. Dieses Mal antwortet Helen Peetzen, Pressechefin des Filmfest Hamburg aber auch selbständig als PR-Profi in Film, Medien und Kultur mit ihrer Agentur Peetzen Kommunikation.
Was steht für Sie in dieser Woche auf dem Programm?
Helen Peetzen: Direkt am Montag startet in Hamburg das sechstägige PLAY – Creative Gaming Festival, für das mein Kollege Luca Gerdes und ich die Presse- und Social Media Arbeit übernommen haben. Es ist das in seiner Ausrichtung weltweit einzige Festival, welches die Bereiche Medienkunst, Diskurs und Bildung mit der Kultur digitaler Spiele vereint. Film spielt dabei auch eine Rolle – so gibt es im Machinima Cinema Filme zu sehen, die innerhalb von Videospielwelten entstanden sind. Aber sonst stehen natürlich Games und das gemeinsame Spielen – in diesem Jahr zum Thema Politik und Spiele – im Vordergrund. Ab Donnerstag liegt unser Focus wieder ganz auf dem Film – da beginnt im Hamburger 3001 Kino die vom Instituto Cervantes Hamburg und der Konsulargruppe Ibero-Lateinamerika und Karibik organisierte „Iberoamerikanische und karibische Filmwoche“. Gezeigt werden ausgezeichnete Filme und eher unbekanntere Produktionen aus Chile, Ecuador, Guatemala, Honduras, Mexiko, Spanien, Peru, Uruguay und Venezuela, die durch die gemeinsame Sprache und Geschichten miteinander verbunden sind, wie zum Beispiel „Cenizas eternas“ von Margarita Cadenas oder „La pena máxima“ unter der Regie von Michel Gomez.
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Helen Peetzen: Auf das dienstägliche Pasta-Essen nach der FILMFEST HAMBURG-Teambesprechung, und darauf, dass es in dieser Woche auch mit den Vorbereitungen für das von European Film Promotion (EFP) initiierte Programm European Shooting Stars im Rahmen der Berlinale wieder losgeht. Die Jury für die Auswahl der zehn Schauspieltalente steht und wird diese Woche bekannt gegeben.
Welchen Film/welche Serie haben Sie diese Woche im Fokus?
Helen Peetzen: Ob ich diese Woche noch dazu komme, was zu gucken, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber ich habe letztens schon angefangen in der ARD-Mediathek, die Serie „Schwarze Früchte“ zu schauen, die mich sehr berührt, weil sie einen Einblick gibt in die Lebensrealitäten Schwarzer und queerer Menschen in Hamburg und auch meine Sichtweise verändert hat. Die Deutschlandpremiere bei FILMFEST HAMBURG mit dem Hauptdarsteller und Creator Lamin Leroy Gibba und dem gesamten Team am 3. Oktober war der Hammer, der rote Teppich war mehr als voll und die Stimmung einfach großartig! Außerdem laufen in diesem Monat einige starke Filme von starken Frauen aus dem diesjährigen Programm im Kino an, wie zum Beispiel „Spirit in the Blood“, produziert von der Hamburgerin Verena Gräfe-Höft (Junafilm), „Marianengraben“ unter der Regie von Eileen Byrne und „Vena“ von Chiara Fleischhacker.