SPOT fragt in der Branche nach und will wissen, wie Ihre kommende Woche filmisch aussieht. Dieses Mal bei Kamerafrau Janne Ebel, die bei „The Visual Feminist Manifesto“ (Regie: Farida Baqi) für die Bildgestaltung verantwortlich zeichnet. Der Spielfilm feiert am 2. Februar Weltpremiere beim IFFR. Er wurde größtenteils in Beirut gedreht und beleuchtet gesellschaftliche Erwartungen an junge Frauen und den Kampf um ein selbstbestimmtes Leben in einer patriarchalen Gesellschaft.

Was steht für Sie in dieser Woche auf dem Programm?
Janne Ebel: Ich werde zum IFFR (International Fillm Festival Rotterdam) reisen für die Premiere des Spielfilms „A Visual Feminist Manifesto” von Farida Baqi, bei dem ich die Kamera geführt habe. Der Film spielt in einer unbenannten arabischen Stadt und begleitet eine junge Frau auf ihrer Suche nach einem selbstbestimmten Leben – entgegen gesellschaftlichen Erwartungen. Wir haben über zwei Jahre hinweg in Berlin, Libanon und Sizilien gedreht und ich freue mich sehr, ihn nun endlich auf großer Leinwand sehen zu können und bin auch etwas aufgeregt, was die Reaktionen sein werden. Wieder in Berlin, geht es dann am Freitag direkt weiter mit einem Locationscout für eine Dokumentarfilmserie in Brandenburg. Eine volle Woche, aber ich bin gespannt darauf!
Worauf freuen Sie sich am meisten?
Janne Ebel: Natürlich auf unsere Premiere – und darauf, einige gute Freunde wiederzutreffen, die ebenfalls zum Festival kommen. Außerdem hoffe ich, so viele Filme wie möglich zu sehen! Besonders freue ich mich auch auf ein Gespräch beim IFFR zwischen den Regisseurinnen Cheryl Dunye und Albertina Carri, zwei unglaublich talentierten Filmemacher*innen, das ich mir gerne anhören will.
Welchen Film/welche Serie haben Sie diese Woche im Fokus?
Janne Ebel: Ich würde sehr gerne den neuen Film von Albertina Carri „¡Caigan las rosas blancas!” sehen. Ansonsten steht auch schon seit einigen Wochen „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ (Regie: Mohammad Rasoulof) ganz oben auf meiner Liste. Hoffentlich schaffe ich es da bald ins Kino, solange der Film noch läuft!