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Dounia Coesens & Pierre-Yves Bon: „Serie bringt Kinder und Eltern vor den TV”  

Eine der Entdeckungen der französischen TV-Saison ist die sexy Polizeiserie „Tom & Lola“ mit den Shooting Stars Dounia Coesens & Pierre-Yves Bon, deren Figuren mit ihren Kindern als Patchwork-Familie zusammenziehen. Die beiden sprachen mit SPOT in Paris über Set-Chemie, eine zweite Staffel und wer aus Hollywood sie in einer Adaption spielen könnte.

Tom & Lola
Dounia Coesens und Pierre-Yves Bon in „Tom & Lola“ (Credit: France Télévisions)

Eine der unterhaltsamsten und mit großer Leichtigkeit erzählten französischen Serien der TV-Saison ist die romantisch angelegte Cop-Show „Tom & Lola“ (SPOT-Review), in der die Shooting Stars Dounia Coesens und Pierre-Yves Bon alte Schulfreunde spielen, die wegen Geldknappheit und einer noch laufenden Scheidung mit ihren Kindern in eine gemeinsame Wohnung ziehen. Das birgt gewisse Konflikte in der neuen Patchwork-Familie, was die Badnutzung oder die Raumaufteilung angeht. Gleichzeitig müssen die Freunde, die eigentlich nie sexuell etwas füreinander übrighatten, plötzlich gemeinsam im Morddezernat ermitteln. Fertig ist der sexy France-Télévisions-Hit, der, wie die beiden Hauptdarsteller gegenüber SPOT im Interview verrieten, eine zweite Staffel bekommt. Bislang hat noch kein deutscher Sender offiziell zugeschlagen oder es zumindest öffentlich kommuniziert.

In Frankreich ist die erste Staffel von „Tom & Lola“ mit zwölf Episoden bei France Télévisions bereits gelaufen. Wie kam Ihr neues Format beim Publikum an?

Dounia Coesens: Unsere Serie wurde im Oktober und November in Frankreich in Doppelfolgen ausgestrahlt. Sie war sehr erfolgreich. Pro Abend hatte „Tom & Lola“ rund vier Millionen Zuschauer im Fernsehen. Eine Million sahen sich zusätzlich die Episoden bereits als Preview vorab online an. Polizeigeschichten werden beim französischen Publikum geschätzt. Das Besondere an unserem Format ist der Comedy-Anteil, der in die Crime-Fälle reinspielt. Wir spielen zwei beste Freunde, die beschließen, ihre Familien temporär zu einer zu machen. Das spiegelt sehr gut die modernen Familienverhältnisse in Frankreich wider. Es symbolisiert auch pure Liebe, weil es hier um Freundschaft geht. Ich denke, das ist einer der Gründe, warum sowohl junge als auch ältere Menschen etwas mit der Serie anfangen können.

Pierre-Yves Bon: Der Serie ist es gelungen, dass sich wieder Kinder mit ihren Eltern vor dem Fernsehbildschirm versammeln, was heute selten geworden ist. Denn für gewöhnlich schauen alle für sich auf unterschiedlichen Devices und in verschiedenen Räumen.

Ein großer Reiz von „Tom & Lola“ ist die Chemie, die Sie beide als doch eher gegensätzliche Protagonisten haben. Ihre Kabbeleien sind unterhaltsam. Ist das nur gutes Schauspiel oder verstehen Sie beide sich auch so gut?

Pierre-Yves Bon: Was uns dabei geholfen hat, diese Rollen so zu spielen, war die Zeit, die wir miteinander verbringen konnten. Es gab eine sofortige Verbindung, als wir schon für die Figuren vorsprachen. Wir hatten vorher auch noch nicht zusammengearbeitet.

Dounia Coesens: Ja, es gab direkt eine menschliche Verbindung. Wir hatten auch eine ähnliche Haltung, wie wir die Figuren spielen wollten.

Tom & Lola
Im Einsatz: Dounia Coesens (l.) und Pierre-Yves Bon (Credit: Mediawan/France Televisions)

„Tom & Lola“ fühlt sich sehr leicht erzählt an. Gab es bei den Dreharbeiten aber auch Aufgaben, die Ihnen schwerer gefallen sind?

Pierre-Yves Bon: Für mich gab es keine Schwierigkeiten. Ich hatte Glück mit Dounia als Kollegin, die es einem einfach macht, die Szene so natürlich wie möglich zu spielen.

Dounia Coesens: Ich empfand als Herausforderung, das erste Mal in meiner Karriere eine Mutter zu spielen. Denn das bin ich selbst nicht. Polizistinnen habe ich dagegen schon vorher gespielt. In der Serie habe ich als Polizistin aber zwei Teenager als Kinder und einen Job, bei dem jeden Tag theoretisch auch das Leben auf dem Spiel stehen kann, was wiederum zwei Waise zur Folge hätte. Das zu spielen, fand ich spannend. Gleichzeitig kann meine Figur Lola auch das größte Kind von allen sein, weil sie sich diese kindliche Art bewahrt hat. Manchmal sehen ihre Kinder in der Serie wie die eigentlichen Eltern aus.

Mit zwölf Episoden à 50 Minuten scheint das Format auf den ersten Blick etwas aus der Zeit gefallen, wo Serien auf Netflix & Co. eher zu sechs Episoden tendieren. Wie sehen Sie das?   

Dounia Coesens: Das Haupt-Zielpublikum waren hier Fernsehzuschauer. Für France Télévisions sind es letztlich nur sechs Primetime-Abende gewesen, an denen die Serie mit Doppelfolgen von einer Lauflänge von zusammengenommen 90 Minuten lief. Jetzt gerade drehen wir im Süden Frankreichs übrigens schon die zweite Staffel.

Und wenn Hollywood auf die Idee käme, aus der schönen Prämisse eine Adaption zu machen: Wen würden Sie sich wünschen, der Ihre Rolle dann spielen sollte?     

Dounia Coesens: Matthew McConaughey sollte dich spielen!

Pierre-Yves Bon: Ich bewundere Matthew McConaughey. Aber bei dieser Frage könnte ich mir auch Tom Holland vorstellen.

Dounia Coesens: Ich weiß es nicht. Aber wenn wir schon hoch zielen: Warum nicht Jennifer Lawrence, weil sie auch manchmal etwas sehr Kindliches und Naives in ihrer Art hat.

Das Interview führte Michael Müller