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Clara Zoë My-Linh von Arnim über „Marzahn Mon Amour“: „In jeder Geschichte die Wunder entdecken“


Am 14. März startet die wunderbare Serie „Marzahn Mon Amour“ in der ARD Mediathek (HIER unsere SPOT-Besprechung). Produziert wurde sie von UFA Fiction. Für die Inszenierung zeichnet Clara Zoë My-Linh von Arnim verantwortlich, die davor den Hit „Die Zweiflers“ mit in Szene gesetzt hat. Über die Bedeutung der Romanvorlage von Katja Oskamp, ihre visuelle Herangehensweise an einen Stoff, in dem auch alte Füße eine Rolle spielen, ihren Karriereschub und das erste Kinoprojekt sprechen wir mit ihr im Interview.

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Clara Zoë My-Linh von Arnim (Credit: René Fitzek)

Welche Beziehung hatten Sie zu Katja Oskamps Roman „Marzahn Mon Amour“? Kannten Sie ihn bereits vor dem Projekt?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Ja, tatsächlich. Das Projekt kam wie gerufen. Kurz bevor ich das erste Gespräch dazu hatte, war mein Großvater gestorben. Er war es, der mir dieses Buch einst geschenkt hatte, nicht nur wegen des Berlin-Bezugs, der Stadt, in der ich nun ja schon länger lebe, sondern weil er gerne Bücher geschenkt hat, die „Die Zeit“ ans Herz legte.

Das Serienkonzept, die Idee stammt von Leona Stahlmann & Niklas Hoffmann, die gemeinsam mit Antonia Rothe-Liermann auch die Drehbücher schrieben. Wie haben sich die Bücher verändert, als Sie an Bord gekommen sind und wie nah sind sie am Roman?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Die Drehbücher waren schon viele Jahre in Entwicklung, als ich dazugekommen bin, und wir haben bis zum Drehstart weiter intensiv daran gearbeitet. Auch Katja Oskamp war in die Entwicklung involviert.  Es gab mehrere Möglichkeiten, was man aus dem Roman hätte machen können. Man hätte zum Beispiel noch viel mehr in eine Komödie reingehen oder den Weg mehr in Richtung Sozialdrama einschlagen können. Bezeichnend ist, dass der Roman nicht nur lustig ist, sondern dass er manchmal so lustig ist, dass man weinen muss, und andersherum ist er manchmal tieftraurig . Wir wollten nichts romantisieren und trotzdem dem Publikum die Möglichkeit bieten, die Wunder in jeder Geschichte zu entdecken. Das war unser Anspruch. Und ich glaube, das ist uns ganz gut gelungen.

„Um Würde geht es auch in Katja Oskamps Roman. Diese Würde in dem Authentischen und Visuellen war mir im Kamerakonzept total wichtig.“

Der Anspruch ist auch im Bild vorhanden. Kameramann Falko Lachmund versinkt in den Gesichtern der Schauspielenden und rückt natürlich auch die Füße ins Bild. Über was haben Sie sich mit ihm ausgetauscht?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Mir war von Anfang an wichtig, wenn wir eine Serie über einen Fußpflegesalon machen, dann zeigen wir auch Füße. Auch alte Füße. Auch alte Gesichter. Ich glaube, dass dieses Weggucken oder das Schambehaftete in Bezug auf Füße oder dem Alter etwas tabuisiert, das eigentlich von großer Anmut ist, das schön ist und eine Würde hat. Um Würde geht es auch in Katja Oskamps Roman. Diese Würde in dem Authentischen und Visuellen war mir im Kamerakonzept total wichtig. Wir gehen immer wieder gezielt in Überhöhungen, lassen diesen Fußpflegestuhl zu einem Thron werden; in anderen Momenten sind wir realistisch und nah dran. Denn die Realität ist eigentlich die größte Geschichte.

V.l.: Jördis Triebel als Kathi Grabowski, Yvonne Yung Hee Bormann als Jenny Chan und Deborah Kaufmann als Lulu Moll
„Marzahn Mon Amour“ mit Jördis Triebel, Yvonne Yung Hee Bormann und Deborah Kaufmann (Credit: ARD Degeto Film/UFA Fiction/Oliver Vaccaro)

Die Geschichten werden auch ohne Worte erzählt, oft ruht die Kamera nur auf dem Gesicht von Jördis Triebel als Kathy oder auf den Gesichtern ihrer älteren Kund:innen und man weiß, was los ist. Das ist sehr anrührend…

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Da muss man wissen, dass zwischen den älteren Darsteller:innen und Jördis immer eine extrem tolle Verbindung herrschte. Jördis brachte schon sehr viel mit von der Rolle der Kathy, weil sie mit den Leuten so gut umgehen konnte. Natürlich waren es zwar Szenen, die man spielen musste, aber letztendlich war es wirklich so, dass Jördis zu deren Füßen saß und guckte, was zu tun ist.

„Mir ging es darum, in diesem Kammerspiel, das ,Marzahn Mon Amour‘ ist, durch die drei Frauen sehr unterschiedliche Energien spürbar werden zu lassen.“

Das Careworkerinnen-Trio wird gebildet von Jördis Triebel, Yvonne Yung Hee Bormann und Deborah Kaufmann. Sowohl mit Bormann als auch mit Kaufmann haben Sie schon gearbeitet. Warum waren diese drei Schauspielerinnen die Richtigen für Sie? Nach was suchten Sie?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Bereits bei meinem ersten Bewerbungsgespräch für „Marzahn Mon Amour“ habe ich gesagt, dass die Rolle von Kathy von Jördis Triebel gespielt werden sollte. Dann ging es etwas durch Irrungen und Wirrungen, weil es erst so aussah, als sei sie nicht verfügbar. Dann hat es doch geklappt. Bei der Besetzung war uns wichtig, Katja Oskamps Roman in Ehren zu halten. Ihre Figuren beruhen auf echten Menschen. Und uns war es wichtig, hier behutsam vorzugehen. Mir ging es darum, in diesem Kammerspiel, das „Marzahn Mon Amour“ ist, durch die drei Frauen sehr unterschiedliche Energien spürbar werden zu lassen, um Situationskomik herstellen zu können, um zu überraschen. Da waren Jördis Triebel, Yvonne Yung Hee Bormann und Deborah Kaufmann einfach perfekt.

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Hier sind Ursula Werner und Carl Heinz Choynski bei der Fußpflege (Credit: ARD Degeto Fim/UFA Fiction GmbH/Oliver Vaccaro)

Die Klient:innen der Beauty Oase werden von großen Ost-Schauspielenden gespielt, wie Ursula Werner, Carl Heinz Choynski, Eva Weißenborn, Monika Lennartz oder Hermann Beyer. Was haben Sie denn dabei gelernt? Es ist doch sicher besonders, wenn man mit so vielen älteren Schauspieler:innen arbeiten darf…

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Ich habe darüber nachgedacht und festgestellt: Mein erstes bezahltes Projekt als Regisseurin war eine KiKA-Serie. Dann habe ich eine Teenager-Serie gemacht. Es folgten „Die Zweiflers“, wo alle Generationen vertreten waren. Und jetzt „Marzahn Mon Amour“, wo ich quasi ganz viele Darsteller:innen eher am Ende ihrer Karriere vor der Kamera hatte. Vor der Arbeit mit diesen älteren Darsteller:innen hatte ich einen Heidenrespekt. Aber ich habe festgestellt, dass sie mir das Allerliebste ist. Ich habe zum einen sehr jung angefangen als Regisseurin zu arbeiten, zum anderen bin ich eine Frau mit Migrationshintergrund. Ich merke immer, wenn ich als Regisseurin auftrete, wie das Umfeld reagiert, Cast & Crew. Da bin ich einfach sensibilisiert. Bei den älteren Darsteller:innen spielte mein Alter zum Beispiel überhaupt keine Rolle. Für jemanden wie Carl Heinz Choynski, der beim Dreh bereits 87 Jahre alt war, waren nämlich alle jung. Es war ein Privileg, sie kennenzulernen, und durch die Gespräche im Vorfeld habe ich viel mitgenommen für die Figuren. Als wir Carl Heinz Choynski zum Beispiel gecastet haben, bin ich mit ihm nachhause gefahren, wo er mir Fotoalben gezeigt hat, Bilder, wie er in Vietnam war. Und Ursula Werner habe ich in Prenzlauer Berg besucht. Bei den Gesprächen sind teilweise Sätze gefallen, die wir noch in die Drehbücher aufgenommen haben. Ich hatte nie das Gefühl, mich beweisen zu müssen, dass ich eine Form von älterer, vielleicht auch männlicher Autorität imitieren muss, damit ich ernstgenommen werde. Ich konnte extrem souverän sein als eine junge Frau, die nicht aus dem Osten kommt, weil sich die älteren Darsteller:innen auch von mir auf Augenhöhe gesehen fühlten. Es geht oft in beide Richtungen, dass ältere Menschen gerne jüngere bevormunden, dass aber jüngere auch gerne älteren sagen, wo es langgeht, bzw. sie wie Kinder behandeln.

„Für mich war immer wichtig, dass sich die Menschen an meinen Sets auf Augenhöhe begegnen und gesehen fühlen.“

Das Sich-bewähren-Müssen, das Ernst-genommen-werden ist in der Branche sicher gar nicht so leicht. Bei „Marzahn Mon Amour“ war es offenbar eine schöne Arbeit. War das bei anderen Projekten anders?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Ich habe meine ersten Praktika an Filmsets als 18-Jährige gemacht, noch vor der Filmhochschule. Ich kenne die Hierarchien, die in der Filmwelt bestehen, schon ganz lange, bin damit aufgewachsen. Dass ich als Regisseurin arbeiten kann und darf, empfinde ich als großes Privileg. Aber für mich war immer wichtig, dass sich die Menschen an meinen Sets auf Augenhöhe begegnen und gesehen fühlen. Natürlich gibt es Hierarchien, und mir ist bewusst, dass ich in der Position als Regisseurin eine Machtposition habe und meist mit Leuten zusammenarbeite, die mehr Erfahrung haben als ich. Da habe ich schon oft das Gefühl, dass ich mehr Kraftaufwand zeigen muss, mich anders behaupten muss, als es vielleicht ein etwas älterer Mann tun müsste. Ich habe für mich herausgefunden, dass ich am kreativsten arbeiten kann und am souveränsten bin, wenn ich nicht imitiere, älter zu sein, als ich bin, wenn ich nicht den Sprachduktus übernehme, der an Filmsets in der Vergangenheit verwendet wurde, wenn ich nicht kopiere. Wenn ich bei mir bleibe. 

Das hat mit Aufrichtigkeit zu tun.

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Ich vergleiche das mit Babe aus „Ein Schweinchen namens Babe“. Babe wächst unter den Schäferhunden auf, die machen ihren Job super, die sind auch nicht nur böse, aber laufen rum und bellen. Babe imitiert das und wird von den Schafen ausgelacht. Aber als Babe sich den Schafen auf seine Art annähert, nämlich mit Höflichkeit und Respekt, gewinnt es diese mit ihm zusammenzuarbeiten ohne dass es sich selbst verleugnet. Auf „Marzahn Mon Amour“ geblickt, ging es mir auch um Höflichkeit und Respekt, gerade den älteren Leuten gegenüber. Ich habe Respekt vor dem Alter und mag es grundsätzlich gerne, wenn Menschen höflich sind. Ich bin auch der Überzeugung, dass man Meinungsverschiedenheiten mit einer höflichen Formulierung viel besser klären kann. 

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Auch Eva Weißenborn lässt sich die Füße schön machen (Credit: ARD Degeto Fim/UFA Fiction GmbH/Oliver Vaccaro)

Ihre Karriere geht steil bergauf. Nach „Die Zweiflers“ sind Sie in aller Munde, man nennt Sie einen Regie-Shootingstar. Was macht das mit Ihnen?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Es ist natürlich toll. Durch „Die Zweiflers“ bekomme ich mehr Angebote. Das erste Gespräch für „Marzahn Mon Amour“ hatte ich allerdings tatsächlich schon am letzten Drehtag von den „Zweiflers“. Das Projekt, das ich als nächstes mache, wollte ich bereits vor zwei Jahren machen. Damals konnte mich die Produktion den Geldgebern aber schlecht verkaufen, weil ich bis dahin nur Kurzfilme gedreht hatte. Jetzt kam es zurück, worüber ich mich sehr freue. Großen Anteil an der gestiegenen Aufmerksamkeit hat natürlich „Die Zweiflers“-Creator David Hadda, weil er das Vertrauen in mich gesetzt hat, obwohl auch er nur Kurzfilme von mir kannte. Aber wir haben in den Gesprächen festgestellt, dass unser Mindset sehr ähnlich ist, dass unser Verständnis über seine Figuren matcht. Wir fanden uns im Austausch über vererbbares Trauma. Obwohl seine Familiengeschichte eine komplett andere ist als meine, haben wir in emotionaler Hinsicht sehr viele Gemeinsamkeiten entdeckt. Mit seiner Verrücktheit, mir diese Chance zu geben, hoffe ich, dass auch für andere junge Filmemacher:innen der Weg geebnet wird. Einen ähnlichen Vertrauensvorschuss haben mir auch die Produzentinnen von „Marzahn, Mon Amour“ gegeben: „Die Zweiflers“ waren noch nicht erschienen und ich hatte keinerlei sichtbare Credibility, auf Basis derer man mir diese besondere Geschichte rund um ältere Menschen und einen Fußpflegesalon in Marzahn hätte zutrauen müssen. Die Branche ist immer noch von Männern dominiert und wird von einer bestimmten Perspektive geprägt. Durch meine Sichtbarkeit und die Stoffe, die ich mache, hoffe ich, dass auch für andere junge Filmemacher:innen der Weg geebnet wird.

„Es ist aber schon jetzt enorm wichtig, dass diejenigen in Entscheidungspositionen Haltung zeigen und Ideen und Perspektiven fördern, die marginalisiert werden.“

Aber eine Veränderung ist durchaus spürbar, oder?

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Auf jeden Fall. Das sieht man am Erfolg der Jünglinge mit „Schwarze Früchte“ zum Beispiel. Aber in meinen Augen gibt es noch viel zu tun. Wenn man Personen wie mich, die nicht weiß sind, für die Regie besetzt, aber alle Entscheider:innen drumherum nach wie vor meist männlich, weiß und älter sind und für ein Publikum produziert wird, in dem Menschen wie ich gar nicht repräsentiert sind, bringt alles nichts. Man muss viel mehr die Frage stellen: Für wen mache ich das Projekt? Für wen wollen wir die Geschichten erzählen? Wir hatten bei „Marzahn Mon Amour“ großes Glück, dass die Redakteurin Carolin Haasis von der Degeto große Freiräume ließ. Da wir uns von den „Zweiflers“ her schon kannten, hatte sie bei „Marzahn“ großes Vertrauen in mich. Auch die Ufa als Produktion, die Produzentinnen Nataly Kudiabor, Henriette Lippold und Leonie Geisinger haben mir dieses Vertrauen und viel Freiheiten gegeben– das ist nicht immer selbstverständlich bei Auftragsarbeiten wie diesen. Dieses Verständnis von Entscheider:innenseite bräuchten wir noch viel mehr. Die Besetzung von unterschiedlichen Positionen mit diversen Perspektiven ist ein langer Prozess. Es ist aber schon jetzt enorm wichtig, dass diejenigen in Entscheidungspositionen Haltung zeigen und Ideen und Perspektiven fördern, die marginalisiert werden. Dafür lohnt es sich abseits herkömmlicher Pfade nach interessanten Stimmen zu schauen, in diese Vertrauen zu setzen und auch mal ein Risiko einzugehen.

Zum Schluss noch eine Frage zum Kino. Denn eigentlich fehlt in Ihrer Vita nur noch der erste Kinofilm…

Clara Zoë My-Linh von Arnim: Das ist der Wehrmutstropfen, den man schlucken muss, wenn man wie ich derzeit so gerne Serien dreht. Eigentlich bin ich an die dffb gegangen, weil ich deutsch-vietnamesische Genrefilme drehen wollte. Die Kurzfilme, die ich gemacht habe, und „Excalibur City“ als mittellanger Film, lassen erkennen, dass ich aus einer Fantasy-Genre-Mystery-Ecke komme. Jetzt hat es sich in den letzten Jahren so ergeben, dass ich in den Serienbereich gerutscht bin – und das mit großer Freude, weil ich gemerkt habe, wie viel ich hier in der Inszenierung lerne. Außerdem komme ich aus keinem Haushalt, in dem Geld selbstverständlich war, der mir ein langes Filmstudium ohne Nebenjob hätte finanzieren können. Mir war immer klar, wenn ich Film studiere, muss ich davon auch mal leben können. Es schmerzt mir aber schon ein wenig in der Brust, weil ich Kino unbedingt machen möchte. Es hat alles sein Gutes: Ich habe so viel gelernt durch die Serien, dass es vielleicht auch gut ist, nicht frisch von der Uni heraus den ersten Kinofilm zu machen, sondern ihn erst mit der gesammelten Erfahrung anzupacken.

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„Marzahn Mon Amour“: ab 14.3. in der ARD Mediathek. Einschalten lohnt sich! (Credit: ARD Degeto Fim/UFA Fiction GmbH/Oliver Vaccaro)

Gibt es denn schon ein konkretes Projekt?


Clara Zoë My-Linh von Arnim: Ich habe diverse Stoffe in Entwicklung. Am konkretesten ist „Zerfließen“, für den mir das Medienboard letztes Jahr Drehbuchförderung gab. „Zerfließen“ ist genauso eine Geschichte, für die ich immer Filmemacherin werden wollte und von denen es meiner Ansicht nach mehr geben sollte. Wenn man aus einer nicht weissen, aus einer jungen Perspektive erzählen will, muss es nicht darum gehen, anderen etwas beizubringen. Ich würde gerne Filme machen, die die richtigen Menschen emotional zusammenbringen. „Zerfließen“ ist ein solches Projekt. Da ich deutsch-asiatische Wurzeln habe, geht es um genau diese zwei Kulturen und wie es sich anfühlt, mit einer Kultur, die man gar nicht kennt oder von der man nur ein bestimmtes Gefühl hat, in Deutschland aufzuwachsen. Eine emotionale Annäherung an dieses Thema aus dem Blickwinkel der zweiten Generation. Und auch der Genreaspekt ist in „Zerfließen“ gut vertreten, weil es um eine junge Frau geht, die von einem Flussgott verfolgt wird. Produktionsfirma ist Studio Zentral, die mir damals mit „ECHT“ meinen ersten bezahlten Job als Regisseurin gegeben haben.

Das Gespräch führte Barbara Schuster