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Cameron Diaz und Jamie Foxx zu „Back in Action“: „Ein Ritt, eine gute Zeit“

Heute startet bei Netflix die große Actionkomödie „Back in Action“, das erste große Filmereignis auf der Plattform im Jahr 2025. Das Sonderscreening in Berlin am 15. Januar nutzten wir zu einem kurzen Gespräch mit den beiden Superstars des Films, Cameron Diaz (in ihrer ersten Filmrolle seit zehn Jahren) und Jamie Foxx.

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Cameron Diaz und Jamie Foxx beim Special Screening von „Back in Action“ in Berlin (Credit: Ben Kriemann/Getty Images for Netflix)

Sie gehören beide seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den größten Stars in Hollywood. Gibt es etwas Spezielles, worauf Sie achten, wenn Ihnen Rollen angeboten werden? Und inwiefern war das gegeben, als Sie Ja gesagt haben zu „Back in Action“?

Jamie Foxx: Das kann ich nicht generell beantworten. Es ist wirklich abhängig von dem jeweiligen Projekt. Gewisse Filme verlangen nach gewissen Dingen. Diesen Film habe ich zum Spaß gemacht. Weil ich mich darauf gefreut habe, mit den Leuten zu arbeiten, mit denen ich arbeiten würde. Cameron Diaz – mit der ich schon mehrfach gearbeitet habe und die ich als gute Freundin betrachte! Seth Gordon – mit dem ich davor schon „Kill the Boss“ gemacht habe. Ich mochte die Geschichte, sie hat mich blendend unterhalten. Also versucht man, in den gegebenen Parametern seine Figur zu finden. In diesem Fall gab es keinen aufwändigen Prozess im Vorfeld, alles nahm Form an, als wir zusammenkamen. Die Einfachheit der Prämisse gab uns Hinweise, wie wir uns einbringen konnten, um die Geschichte in Bewegung zu halten. Cameron war es wichtig, beide Aspekte ernst zu nehmen: Wir sind Agenten. Und wir sind Eltern. Da geht man auf völlig verschiedene Art und Weise heran. Und man es trotzdem unter einen Hut bekommen.

Cameron Diaz: Ich hatte überhaupt nicht nach einer Filmrolle gesucht. Eigentlich war ich glücklich, einfach nur Zeit für meine Familie zu haben. Aber irgendwie gefiel mir der Gedanke, wieder mit Jamie zu arbeiten und in der Zeit nach Covid wieder mal reinzuschmecken, wie sich das anfühlt, was ich vor fast zehn Jahren zurückgelassen hatte. Wenn man schon zehn Stunden am Tag an einem Filmset verbringt, dann ist es doch ganz schön, wenn man es mit jemandem macht, den man mag, in dessen Gegenwart man sich wohlfühlt. Da wusste ich einfach, dass es nicht wehtun würde. Ich wusste, was mich erwartet. Ich mag unseren Regisseur, Seth Gordon. Die Geschichte macht Spaß. Sie hat mich daran erinnert, dass ich im Grunde meine gesamte Karriere über Filme gemacht habe, deren erklärte Absicht es war, die Menschen zu unterhalten und ihnen eine gute Zeit zu bereiten. Es ist ein Privileg, wenn man so etwas machen darf. Also dachte ich mir: Zehn Jahre sind vergangen, warum sollte ich es nicht einfach wieder versuchen? Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit.

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Cameron Diaz, Seth Gordon und Jamie Foxx beim Special Screening von „Back in Action“ in Berlin (Credit: Ben Kriemann/Getty Images for Netflix)

Was war neu, was war anders für Sie, Frau Diaz?

Cameron Diaz: Die größte Veränderung ist meine Familie. Die hatte ich noch nicht, als ich alle meine anderen Filme gemacht habe. Die Arbeit an einem Set ist nicht grundlegend anders. Und doch sehe ich das alles jetzt aus einer anderen Perspektive, ich denke immer an meine Familie. Da überlegt man anders, wie und mit was man seine Zeit verbringt. Ich habe andere Prioritäten. Ich weiß, das ist eine langweilige Antwort, aber wieder am Set zu sein, wieder als Schauspielerin zu arbeiten, war ein bisschen wie Fahrradfahren: Was man gelernt hat, vergisst man nicht wieder. Man muss es einfach nur abrufen. 

War die gemeinsame Arbeit anders als vorher?

Cameron Diaz: Sie war anders, weil wir andere Figuren gespielt haben, die in einer anderen Beziehung zueinanderstehen. Aber sonst ist es einfach wunderbar, mit Jamie zu arbeiten. Wir kennen einander, wir vertrauen einander, wir haben eine gute Chemie. Wir ziehen an einem Strang, weil wir genau wissen, welche Art von Film wir machen wollen. Wir begegnen uns aber auch deshalb auf einer Augenhöhe, weil wir beide Eltern sind. Das ist, als würde man einem geheimen Club angehören. Wir konnten schon auch viel von unseren eigenen Erfahrungen als Eltern einbringen, wobei Jamie da näher dran ist, weil er Töchter hat – eine ist bereits erwachsen, die andere ist ein Teenager, wie die Kids in „Back in Action“. Er weiß also, wovon der Film erzählt.  

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Cameron Diaz beim Special Screening von „Back in Action“ in Berlin (Credit: Ben Kriemann/Getty Images for Netflix)

Jamie Foxx: Amen!

Cameron Diaz: Ganz oft sagte Jamie: Das sagt meine Tocher auch immer. 

Jamie Foxx: So ist das nun einmal. 

Gehen Sie an Komödien anders heran als an andere Filme?

Cameron Diaz: Man macht das, was das Projekt von einem verlangt. Hier war es schön, weil wir einfach Eltern sein konnten, und das gibt es nicht so oft in Actionkomödien. Das ließ uns aber auch an den Humor und die Comedy anders rangehen. Wir wollten, dass es ein lustiger Film ist, aber an den richtigen Stellen. Ich wollte aber nicht, dass man Witze reißt oder launige Sprüche klopft in den Szenen, in denen die Kids in Gefahr sind. Das hätte ich als unpassend empfunden. Wer würde das machen? Da geht es dann ausschließlich darum, dass man ihr Leben schützt. Ich wollte, dass wir das hinbekommen in unserem sonst immer leichten und unterhaltsamen Film, der das ist, was Actionkomödien meiner Meinung nach sein sollten: ein Ritt, eine gute Zeit. 

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Jamie Foxx beim Special Screening von „Back in Action“ in Berlin (Credit: Sebastian Reuter/Getty Images for Netflix)

Jamie Foxx: Wenn die Kids in Gefahr sind, sieht man die Angst in unseren Augen. Das lässt sich leicht abrufen, wenn man selbst Kinder hat. Da ist man immer in Sorge, es könnte ihnen etwas passieren. Das ist etwas, was alle Eltern kennen, die ihre Kinder lieben. Aber dann ist da auch die andere Seite, die geheimnisvolle Seite, die Agentenseite. Etwas, das die wenigsten von uns – uns beide eingeschlossen – selbst kennen, was man sich aber gut für sich vorstellen kann. Wir dachten uns, wenn wir diese beiden Aspekte hinbekommen, wenn wir das unter einen Hut bekommen, dann funktioniert der Film. Wenn man die Momente hinkriegt und sich wahrhaftig anfühlen lässt, in den die Familie zusammen ist, in denen die Kids mit den Eltern streiten, dann bekommt auch die Action eine tiefere Bedeutung. Wenn es nicht so wäre, würden wir einfach nur herumrennen, während neben uns Explosionen hochgehen. Das wäre nicht viel. 

Cameron Diaz: Der Film sollte eine gewisse Substanz haben. Das ist aber auch auf unseren Regisseur und Autor Seth Gordon zurückführen, der einen Sohn im Teenageralter hat. Deine Kinder sind die Liebe deines Lebens. Wenn sie klein sind und du das Zentrum ihres Lebens und ihrer Liebe, dann ist es das beste Gefühl der Welt. Man könnte niemals eine tiefere, intensivere Liebesaffäre haben. Und irgendwann kommen sie in ein Alter, wo sie diese Beziehung beenden wollen, weil sie es machen müssen, um erwachsen werden zu können. Sie wollen so wenig mit dir zu tun haben wie nur möglich. Das muss man mit sich erst einmal aushandeln, man muss erst einmal verarbeiten, dass es bei all der Liebe, die man seinen Kindern geschenkt hat und unverändert schenkt, genau darum geht, dass sie ihre Schwingen ausbreiten und wegfliegen. Das steckt in diesem Film drin. Und dann kommt noch dazu, dass Emily und Matt Geheimnisse vor ihren Kindern haben. Das gibt dem Ganzen noch einmal einen besonderen Dreh. Weil sie erst einmal ehrlich sein müssen, damit ihre Beziehung in die nächste Stufe gehen kann. Mir gefällt es, dass wir das auch erzählen. 

Das Gespräch führte Thomas Schultze.