Das Zurich Film Festival ehrt die isländische Komponistin und Oscarpreisträgerin Hildur Guðnadóttir mit seinem prestigeträchtigen Career Achievement Award. Der Preis wird ihr am 2. Oktober im Rahmen der „Cinema in Concert“-Gala in der Tonhalle Zürich überreicht. Das 21. ZFF findet vom 25. September bis 5. Oktober statt.

Für ihre Musik in „Joker“ hatte die isländische Komponistin Hildur Guðnadóttir den Oscar gewonnen. Dieses Jahr wird ihr eine weitere Ehre zuteil: Am 2. Oktober feiert sie das Zurich Film Festival mit dem prestigeträchtigen Career Achievement Award. Die Vergabe findet im Rahmen der „Cinema in Concert“-Gala in der Tonhalle Zürich statt. Guðnadóttir ist zudem Präsidentin der Jury des 13. Internationalen Filmmusikwettbewerbs und wird eine ZFF Master abhalten. Ihre Jurykollegen im 13. Filmmusikwettbewerb sind der deutsche Musiker und Dirigent Frank Strobel und der Schweizer Komponist Balz Bachmann.
Festivaldirektor Christian Jungen freut sich auf seinen Ehrengast: „Hildur Guðnadóttir ist eine der innovativsten Komponistinnen unserer Zeit. Sie versteht es, mit experimentellen Klängen Mainstream-Popkultur zu prägen und dieser atmosphärische Tiefe zu verleihen. Sie ist eine neugierige Musikerin, die ihre Scores im Dialog mit den Filmschaffenden und deren Sequenzen erarbeitet und dabei Melodien schöpft, die man zwar nicht auf dem Nachhauseweg vor sich hin summt, die aber tief in uns ihre Wirkung entfalten, nachhallen und somit unsere Erfahrung von Filmen wie ,Joker‘ oder ,Tár‘ prägen. Ihr unverwechselbarer Stil macht sie zu einer wegweisenden Künstlerin und zu einem Vorbild für viele junge Talente weltweit. Es ist uns eine besondere Freude und Ehre, ihr Werk auszeichnen zu dürfen.“
Hildur Guðnadóttir sagt: „Vielen lieben Dank an das Zurich Film Festival für diese wunderbare Auszeichnung! Ich freue mich sehr, nach Zürich zu kommen, um dem großartigen Tonhalle-Orchester Zürich zuzuhören – und natürlich auch, um einige der tollen Filme und die Musik an eurem Festival zu erleben. Herzlichen Dank!“
Neben „Joker“ zählen zu Guðnadóttirs bekanntesten Kompositionen „Tár“, „A Haunting in Venice“, die Fernsehserie „Chernobyl“ und das Videospiel „Battlefield 2042“. Neben dem Oscar darf sie bereits einen Golden Globe, Emmy, zwei Grammys und einen BAFTA ihr Eigen nennen. Neben ihrer Filmmusik hat Hildur Guðnadóttir vier Solo-Alben veröffentlicht und Musik für Theater- und Tanzaufführungen komponiert. Sie hat mit renommierten Institutionen wie dem Isländischen Symphonie-Orchester, dem Britischen Film Institut und der Royal Swedish Opera zusammengearbeitet. Guðnadóttir wurde 1982 in Reykjavík geboren und wuchs in einer musikalischen Familie auf. Sie begann im Alter von fünf Jahren Cello zu spielen und studierte an der Reykjavík Music Academy sowie an der Universität der Künste in Berlin. Aktuell lebt sie in Berlin und arbeitet mit der Regisseurin Nia DaCosta zusammen an den Filmen „Hedda“ und „28 Years Later: The Bone Temple“.
Das Zurich Film Festival findet dieses Jahr zum 21. Mal statt, genauer gesagt vom 25. September bis 5. Oktober.
Fest steht jetzt schon, dass beim 13. Filmmusikwettbewerb die Aufgabe darin besteht, den siebenminütigen Kurzfilm „Wild Love“ von Paul Autric, Quentin Camus, Léa Georges, Maryka Laudet, Zoé Sottiaux und Corentin Yvergniaux für ein Symphonieorchester zu vertonen. Die internationale Fachjury wählt aus den Einsendungen drei Kompositionen aus, die im Rahmen der «Cinema in Concert»-Gala in der Tonhalle Zürich am 2. Oktober 2025 vom Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Frank Strobel in Anwesenheit der drei Nominierten uraufgeführt werden. Der Gewinner erhält das mit 10.000 Schweizer Franken dotierte Goldene Augen für die „Beste Internationale Filmmusik“.