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SXSW 2025: Eröffnungsfilm mit Pfiff, starke deutsche Beteiligung

Mit Seth Rogens Apple-Serie „The Studio“ wird erstmals eine Serie das renommierte SXSW Festival in Austin eröffnen. Auch aus deutscher Sicht ist dieses Jahr spannend: Uta Briesewitz feiert mit ihrem Kino-Regiedebüt „American Sweatshop“ Weltpremiere. Außerdem wurde die ZDFneo-Serie „Push“ von Showrunnerin Luisa Hardenberg eingeladen.

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„The Studio“ mit Ike Barinholtz, Kathryn Hahn, Seth Rogen und Chase Sui Wonders (Credit: Apple)

Das SXSW Filmfestival steht seit jeher für eine eklektische Auswahl und ein extrem gutes Gespür für publikumsnahe Filme. Für die 32. Ausgabe vom 7. bis 14. März wurden 96 Filme ausgewählt, 82 davon sind Weltpremieren, drei weitere internationale Premieren, 3 nordamerikanische Premieren, 2 US-Premieren, 6 Texas-Premieren sowie 57 Kurzfilme und 18 Musikvideos. Das TV-Programm umfasst 16 TV-Projekte, darunter 5 TV-Premieren, 4 TV-Spotlight und 7 unabhängige TV-Piloten. Die künstlerische Leitung liegt seit dem Abschied von Janet Pierson 2022 in Händen von Claudette Godrey, die unter Pierson bereits als Programmchefin tätig war.

Gleich der Eröffnungstitel der diesjährigen Edition ist ein Knüller: Die Apple-TV+-Serie „The Studio“ von und mit Seth Rogen und von Evan Goldberg ist ein besonderes Event, erstmals eröffnet SXSW mit einer Serie. Darin wird in vorerst zehn Episoden von einem jungen Studiomanager erzählt, der sich durch die Hollywoodsystem zu navigieren versucht. Veredelt wird die Serie mit zahlreichen Gastauftritten echter Größen wie Martin ScorsesePeter BergRon Howard oder Olivia Wilde

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„American Sweatshop“ von Uta Briesewitz (Credit: SXSW Festival)

Zunächst ein Blick auf deutsche Produktionen: Besonders spannend ist die Einladung von Uta Briesewitz‘ Kino-Regiedebüt „American Sweatshop“, das als Weltpremiere in der Reihe „Narrative Spotlight“ zu sehen sein wird und von dem sie uns bereits im Interview erzählt hat. Die gebürtige Deutsche lebt schon viele Jahre in den USA, wo sie sich zunächst sehr erfolgreich als Kamerafrau etabliert hat (z.B. zeichnete sie für die Bildgestaltung von der bahnbrechenden Serie „The Wire“!), dann aber auch damit begann, Regie bei US-Serien zu übernehmen. Jetzt also ihr Kino-Debüt. Interessanterweise hat sie „American Sweatshop“ in NRW gedreht, obwohl die Story in Florida spielt. Anita Elsani ist Produzentin. Die Hauptrolle spielt Lili ReinhardtChristiane Paul gehört ebenfalls zur Besetzung.

Ebenfalls erfreulich ist, dass die geschätzte ZDFneo-Serie „Push“ mit Anna Schudt von Showrunnerin Luisa Hardenberg und produziert von Bantry Bay Productions, nach Austin eingeladen wurde, in die Sektion „TV Spotlight“, in der besondere Formate aus aller Welt einen Platz bekommen. Bereits Ende November 2024 wurde die zweite Staffel angekündigt. Und auch in der Animated Short Competition tauchen zwei deutsche Werke auf: „Detlev“ von Autor und Regisseur Ferdinand Ehrhardt. Er hat auch mit Saskia Stirn produziert. Und „Mambo No.2“ von Anne Feldmeier. Produzent ist Sebastian Herbst.

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Gavin O’Connors „The Accountant 2“ mit Jon Bernthal und Ben Affleck (Credit: Warner Discovery)

Werfen wir einen Blick in die wichtige Sektion Headliner: Weltpremiere feiert die Fortsetzung des Thrillers „The Accountant“, abermals inszeniert von Gavin O’Connor mit selber Besetzung vor der Kamera, darunter Ben Affleck (der auch produziert), Jon Bernthal und J.K. Simmons. Musiker, Rapper und DJ Flying Lotus ist nun auch unter die Filmregisseure gegangen und feiert mit „Ash“ ebenfalls Weltpremiere in Austin. Er selbst spielt auch mit in dieser SciFi-Horror-Geschichte, an der Seite von Aaron Paul und Eiza González. Eine starke Besetzung hat „Death of a Unicorn“, das die schräg-klingende Story eines Vaters und einer Tochter erzählt, die aus Versehen ein Einhorn überfahren auf ihrer Fahrt zu einem Wochenend-Retreat des stinkreichen Arbeitgebers des Vaters, der eigentlich die wundersamen Heilkräfte dieses Fabeltiers untersuchen wollte. Mit dabei sind Paul RuddJenna OrtegaWill PoulterRichard E. Grant und Téa Leoni.

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„Drop – Tödliches Date“ mit Meghann Fahy und Brandon Sklenar (Credit: Universal Studios)

Auch das Whodunnit „Drop“ zählt zu den Headlinern in Austin: Christopher Landons neuer Thriller ist mit Brandon Sklenar, Meghann Fany und Violett Beane besetzt und wurde u.a. von den Granden Michael Bayund Jason Blum produziert. Nicole Kidman feiert mit „Holland“ Weltpremiere: Es handelt sich dabei um den zweiten Langfilm von Mimi Cave („Fresh“ 2022 mit Daisy Edgar-Jones und Sebastian Stan war ihr Langfilmdebüt). Die Filmemacherin erzählt wieder eine Thrillergeschichte, dieses Mal über eine Lehrerin (Kidman), deren Leben in Holland, Michigan, in Gefahr gerät, als sie und ihre Kollegin auf ein merkwürdiges Geheimnis aufmerksam werde. Kidman, die ihre Karriere letzthin stark und sehr erfolgreich auf die Zusammenarbeit mit Regisseurinnen und weiblichen Stimmen ausgerichtet hat, gehört auch zu den Produzentinnen. An ihrer Seite spielen Matthew MacfadyenJude Hill und Gael García Bernal.

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Nicole Kidman in „Holland“ von Mimi Cave (Credit: SXSW Filmfestival)

In der Narrative Feature Competition wurden ebenfalls große Namen versammelt: In „Bunny“ erzählt Ben Jacobson von zwei Freunden, die in ihrem Wohnhaus die Mitbewohner dazu auffordern, eine Leiche zu verstecken. Mit Mo Stark, Ben Jacobson selbst und Liza Colby. „Fantasy Life“ von Matthew Shear mit Amanda PeetMatthew Shear selbst, Alessandro Nivola und Judd Hirsch hält sich ein gefeuerter Jurist mit einem Job als Babysitter über Wasser und verliebt sich in die Großmutter der drei Babys, auf die er aufzupassen hat. Annapurna Sriram stellt ihre wilde Komödie „Fucktoys“ vor, in der sie selbst die Hauptrolle übernommen hat. 

It Ends“ von Alexander Ullom handelt mit Phinehas Yoon und Akira Jackson in den Hauptrollen von vier Schulabgängern, die bei einem Trip eine falsche Abzweigung nehmen. In dem norwegischen Film „My Uncle Jens“ von Brwa Vahabpour erhält ein junger Literaturlehrer in Oslo Besuch von einem Onkel aus Iran. Asia Kate Dillon und Louisa Krause spielen die Hauptrollen in „Outerlands“ von Elena Oxman, in dem die nonbinäre Cass auf die Tochter einer fremden Frau aufpassen muss. „Reeling“ von Yana Alliata ist ein psychologisches Drama über drei Geschwister, die bei einer Familienfeier mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden. Und in „Slanted“ von Amy Wang mit Shirley ChenMcKenna Grace und Vivian Wu unterzieht sich eine chinesisch-amerikanische Teenagerin einer trans-racial Operation, um als weißes Mädchen bessere Chancen bei einem Schönheitswettbewerb zu haben. 

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Eli Craigs „Clown in a Cornfield“ (Credit: SXSW Filmfestival)

Im Narrative Spotlight finden sich neben dem Film von Uta Briesewitz auch Jess Varleys „The Astronaut“ mit Kate Mara und Laurence FishburneJay Duplass‘ „The Baltimorons“ mit Michael Strassner und Liz LarsenDean Imperials „Caper“, Eli Craigs Horrorschocker „Clown in a Cornfield“, dessen deutsche Rechte sich Constantin Film gesichert hat, J Pinders „Cotton Candy Bubble Gum“Andre Gaines‘ „The Dutchman“ mit André HollandKate Mara und Zazie BeetzAmy Landeckers „Far Worse“, Jing Ai NgsForge“ mit Kelly Marie TranGG Hawkins’ „I Really Love My Husband“ mit Madison Lanesey, die britische Produktion „Lifehack“ von Ronan CorriganTyler Cornacks „Mermaid“ mit Johnny PembertonGeremy Jaspers „O’Dessa“ mit Sadie Sink und Kelvin Harrison Jr., Brandon Daleys „$positions“, Siobhan McCarthys „She’s the He“, die britische Produktion „Surviving Earth“ von Thea Gajic, Chad Hartigans „The Threesome“ mit Zoey Deutch und Jonah Hauer-KingPete Ohs „The True Beauty of Being Bitten by a Tick“ mit Zoë Chao sowie die australische Produktion „We Bury the Dead“ von Zak Hilditch mit Daisy Ridley und Brenton Thwaites

Barbara Schuster & Thomas Schultze