Nach Jackie Chan und Emma Thompson begrüßt das Locarno Film Festival einen weiteren tollen Gast für die 78. Edition. Giona A. Nazzaro zeichnet Schauspielerin und Filmemacherin Jucy Liu am 14. August mit dem Career Achievement Award aus.

Das 78. Locarno Film Festival findet vom 6. bis 16. August statt. Nach den bereits verkündeten renommierten Ehrengästen Jackie Chan und Emma Thompson hat das Schweizer A-Festival nun einen dritte prominente Persönlichkeit, die in dem Städtchen am Lago Maggiore mit einem Tribute gefeiert wird: Schauspielerin und Filmemacherin Lucy Liu! Sie erhält am 14. August den Career Achievement Award. Gezeigt wird an dem Abend ihr Film „Rosemead“.
Giona A. Nazzaro unterstreicht den unschätzbaren Wert von Lucy Lius Einfluss auf Film und Fernsehen: „Sie ist eine Meisterin der Neuerfindung und liefert stets starke Rollen, die bestehende Konventionen in Frage stellen. Ihr Durchbruch mit ,Ally McBeal‘, der ihr Emmy- und SAG-Nominierungen einbrachte, und ihre unvergessliche Verkörperung von O-Ren Ishii in Tarantinos ,Kill Bill: Vol. 1′ zeigen, welchen Weg sie gegangen ist – einen Weg, dem nur wenige folgen können. Ihr Werk umfasst Action-Blockbuster wie ,3 Engel für Charlie‘ ebenso wie eindringliche Dramen, darunter Soderberghs ,Presence‘, und jedes ihrer Projekte bereichert ihr beeindruckendes Schaffen um neue Facetten. Auch im Fernsehen hat Liu bleibende Akzente gesetzt, etwa in ,Why Women Kill‘ oder ,Elementary‘, und sich so als eine der vielseitigsten Schauspielerinnen ihrer Generation etabliert. Als Produzentin, Regisseurin und engagierte Humanistin reicht ihr Einfluss weit über die Schauspielerei hinaus. Das zeigt sie mit kraftvollen Dokumentarfilmen wie ,Meena‘ oder mit innovativen Projekten wie der Emmy-nominierten VR-Erfahrung ,The Pirate Queen‘. Es ist ein großes Privileg, Lucy Liu auf der Piazza Grande zu empfangen und mit ,Rosemead‘ ein so intimes und tiefgreifendes Werk zu präsentieren, das ein Zeugnis ihrer unaufhörlich wachsenden künstlerischen Kraft ist. Ihre furchtlosen Entscheidungen und wegweisenden Auftritte inspirieren das Publikum und definieren das Künstlerdasein im 21. Jahrhundert neu.“
In ihrer über 30-jährigen Karriere hat die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und Filmemacherin in Filmen mitgewirkt, die weltweit über 3,7 Milliarden US-Dollar eingespielt haben. Bekannt ist sie für ihre Rollen in „Kill Bill“, „3 Engel für Charlie“, „Chicago“, „Set It Up“, „Presence“ und „Red One – Alarmstufe Weihnachten“. Ihren Durchbruch feierte Lucy Liu in der Serie „Ally McBeal“, die ihr Emmy- und SAG-Nominierungen einbrachte. Seitdem hat sie das Fernsehen entscheidend mitgeprägt. Zu den Erfolgsserien, in denen sie mitspielte, zählen „Why Women Kill“, „Elementary“, „Lass es, Larry!“, „Star Wars: Visionen“ und „Ein ganzer Kerl“.
Auch hinter der Kamera hat sich Liu als vielseitige Künstlerin einen Namen gemacht: Sie führte Regie bei Episoden von Marvel’s „Luke Cage“, „Elementary“, „Why Women Kill“ und „American Born Chinese“ (2023). Darüber hinaus erhielt ihr Dokumentar-Kurzfilm „Meena“ (2014), der sich mit Menschenhandel auseinandersetzt, viel Lob. Als Produzentin engagierte sie sich für gesellschaftlich relevante Dokumentationen wie „Freedom’s Fury“ und „Redlight2“ und verlieh zuletzt dem Emmy-nominierten VR-Spiel „The Pirate Queen“ (2024) ihre Stimme und Handschrift. Das Projekt wird aktuell zu einem Graphic Novel weiterentwickelt.
Neben ihrer Arbeit vor und hinter der Kamera ist Liu eine gefeierte bildende Künstlerin. Ihre Mixed-Media-Malereien und Skulpturen wurden weltweit in Museen und Galerien gezeigt, unter anderem im National Museum of Singapore, im Napa Valley Museum und an der New York Studio School. Für 2026 wurde sie vom Australian Centre for Contemporary Art in Melbourne mit einer neuen Werkserie beauftragt. Als UNICEF-Botschafterin engagiert sich Liu seit über zwei Jahrzehnten für humanitäre Anliegen und wurde dafür unter anderem mit dem Danny Kaye Humanitarian Award und dem Women’s World Award ausgezeichnet.