Die Berlinale hat die Titel seines für ein junges Publikum zugeschnittenen Programms „Generation“ bekanntgegeben. Im Wettbewerb „Generation 14plus“ feiert die deutsch-italienische Koproduktion „Parental Leave“ von Alissa Jung Weltpremiere. Und in den Wettbewerb „Generation Kplus“ wurde der von Flare Film produzierte Dokumentarfilm „Zirkuskind“ von Julia Lemke und Anna Koch eingeladen.

Heute hat die Berlinale die Filmselektion für ihre auf ein junges Publikum abzielende Schiene Generation bekanntgegeben, die sich aus den Wettbewerben Kplus, 14plus sowie Kurzfilm zusammensetzt und dieses Jahr auch eine Serie parat hält.
Im Wettbewerb „Generation 14plus“ feiert Alissa Jung mit ihrem Debütfilm „Parental Leave“ Weltpremiere. Produziert wurde der Film von Match Factory Productions und der italienischen Wildside. Förderung gab’s von BKM, MDM – Mitteldeutsche Medienförderung, DFFF und Kuratorium junger deutscher Film. In der Geschichte, die Jung in der Drehbuchwerkstatt München entwickelte und dafür für den Tankred-Dorst-Preis nominiert wurde, geht es um eine 15-Jährige, die an die Nordküste Italiens reist, um ihren leiblichen Vater zu treffen. Die beiden sind einander vollkommen fremd. Sie ringen um Wahrheit, Nähe, Liebe und den Mut, sich selbst zu begegnen. Zum Cast gehören Juli Grabenhenrich, Luca Marinelli, Arturo Gabbriellini, Joy Falletti Cardillo und Gaia Rinaldi.
Aus deutscher Sicht ebenfalls spannend: In „Generation Kplus“ hat die Berlinale den von Flare Film (Katharina Bergfeld, Martin Heisler) produzierten Dokumentarfilm „Zirkuskind“ von Julia Lemke und Anna Koch eingeladen (Verleih: Farbfilm Verleih). Darin begleiten die Regisseurinnen das Zirkuskind Santino, der mit seiner Familie und den Tieren durchs Land zieht und heute hier, morgen dort ist. Und während sein Uropa Ehe ihm Geschichten von früher erzählt, beginnt das von Santino gerade erst. Senderpartner von „Zirkuskind“, der über die Initiative „Der Besondere Kinderfilm“ entstand, sind HR, MDR und SWR. Gefördert wurde der Dokumentarfilm von DFFF, Hessen Film & Medien und Kuratorium junger deutscher Film.
Der Wettbewerb von Generation 14plus wird von Brendan Cantys irischem Debütfilm „Christy“ eröffnet, in dem zwei einander fremd gewordene Brüder aus komplizierten familiären Verhältnissen sich mit Vergangenheit und Zukunft auseinandersetzen müssen. Bei Generation Kplus ist die brasilianisch-chilenische Koproduktion „The Nature of Invisible Things“ von Rafaela Camelo Eröffnungsfilm. Er erzählt über zwei zehnjährige Mädchen, die sich in einem Krankenhaus kennenlernen und gemeinsam auf eine bittersüße Reise voller Verluste, Abschiede und stiller Entdeckungen über das Leben gehen.
Caru Alves de Souza, die mit „My Name is Baghdad“ 2020 bei Generation vertreten war, präsentiert in einer Sondervorführung ihre neue Serie „De menor“ („Underage“), in der junge Schauspielende in einem anti-naturalistischen Setting und in Anlehnung an unterschiedlichste Genreformate Szenen darstellen, in denen Jugendliche in Konflikt mit staatlichen Autoritäten geraten.
Sektionsleiter Sebastian Markt kommentiert die diesjährige Auswahl: „Gerade für das junge Publikum, dem sich Generation besonders widmet, kann die Welt ein einschüchternder, verwirrender und feindseliger Ort sein. Die Beiträge des diesjährigen Programms finden eine Vielfalt von Formen, in denen Kino als ein Ort von Gemeinsamkeit begreifbar wird, als ein Ort in dem Menschen einander begegnen können und Sinn finden. Diese Filme blicken aus neuen Perspektiven auf die Welt, erinnern uns an die Spiel- und Möglichkeitsräume unseres Handelns, und betonen die Bedeutung von Imagination und Fantasie als Ressourcen der Bestärkung.“
Die komplette Selektion der Generation 2025 ist hier zu finden.