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European Film Market mit ersten Programmpunkten

Nach weiteren Titeln im Berlinale-Programm gibt es auch News vom European Film Market, zu dem die neue Leiterin Tanja Meissner vom 13. bis 19. Februar einlädt. Es gibt einen neuen Preis und den Innovation Hub – und noch viel, viel mehr.

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Volle Kraft voraus für den European Film Market (Credit: Lia Darjes/EFM)

Nicht nur bei der Berlinale, auch beim European Film Market gibt es 2025 einige Neuigkeiten zu vermelden. Unter der neuen Leitung von Tanja Meissner soll der Filmmarkt als Business-Plattform noch stärker als Place to Be für die internationale Filmbranche ausgebaut werden. Erstmals wird 2025 der EFM Distributor Award vergeben und zwar im Rahmen des Kick Offs am 12. Februar. Der Award soll die zentrale Rolle europäischer Arthouse Distribution würdigen, wie es heißt. Stifter der mit 7.500 Euro dotierten Auszeichnung ist die Firma Fintage House. Eine dreiköpfige Jury aus renommierten Branchenvertreter:innen wählt den oder die Preisträger:in.

Neu ist ebenfalls der EFM Innovation Hub, ein Ort, der sich zukunftsweisenden Entwicklungen im internationalen Produktionssektor widmet. Der Innovation Hub erhält eine gesamte Etage im Gropius Bau. Im Mittelpunkt stehen innovative Technologien und KI-basierte Lösungen von Drehbuch bis Distribution, die die Branche gerade revolutionieren. Neben Flächen für Aussteller gibt es zahlreiche Panels & Workshops. Organisiert wird das Angebot, das nur Market-Badge-Inhabern zugänglich ist, in Zusammenarbeit mit Microsoft, Largo.ai, Vimeo, Publikum.eo, der Film Commission Region Stuttgart und dem Animationsinstitut der Filmakademie BW sowie weiteren sorgfältig kuratierten Start-ups realisiert.

Tanja Meissner 2024
Tanja Meissner (Credit: duchili)

Dazu die EFM-Chefin Tanja Meissner: „Unser Fokus liegt darin, den EFM-Teilnehmer*innen eine ultraeffiziente Infrastruktur für Business und Networking bereitzustellen. Für mich ist es wichtig, dass die Branche gestärkt aus einem dynamischen Markt hervorgeht. Obwohl unsere Kosten gestiegen sind, wollten wir unbedingt wettbewerbsfähige Preise für unsere Kund*innen beibehalten, die ebenfalls mit reduzierten Budgets arbeiten müssen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Marktplatz für den Lizenzhandel, aber wir brauchen auch neue Kollaborationsmodelle, Kommunikation und die Kraft des Community-Buildings, mit dem wir Vielfalt, Nachwuchs und Wissensaustausch fördern. Zu diesem Zwecke haben wir eigens tägliche Networking-Formate geschaffen, wie zum Beispiel den neuen ‚Breakfast Club‘ und die ,Happy Innovation Hour‘ im zweiten Stock des Gropius Bau.“ 

Und Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle fügt hinzu: „Ich bin begeistert von der Arbeit, die Tanja und ihr Team leisten, um es Branchenbesucher*innen einfacher zu machen, in Berlin ihre Geschäfte zu tätigen. Eine starke Berlinale bedeutet, dass der Markt und das Publikumsfestival enger zusammenarbeiten, und wir wollen diese Synergien in den nächsten Jahren ausbauen.“

Mit der University of Applied Sciences konnte zudem eine neue EFM Screening Location gewonnen werden. Wie gewohnt gehören der Gropius Bau, das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, das Marriott Hotel, die DFFB, das Arsenal und das Spiegelzelt zu EFM-Stätten.

Der FilmFernsehFonds Bayern unterstützt den DocSalon als zentrale Networking-Plattform für Leute aus der Dokumentarfilm-Branche. Parallel dazu finden wieder die EFM Industry Sessions statt. In Masterclasses, Case Studies, Talks und Workshops werden laut EFM aktuelle Themen analysiert und innovative Lösungsansätze diskutiert. Als inspirierendes Highlight wird der Female Summit angekündigt, der die Themen Chancengleichheit, Empowerment, Netzwerken und die Karriereentwicklung von weiblichen Führungskräften behandelt.

Als wichtige Anlaufstelle wird auch wieder der Berlinale Series Market angepriesen, der 2025 bereits zum elften Mal stattfindet. Das Event bietet eine Bühne für rund 15 handverlesene Serien aus der ganzen Welt. Im CinemaxX am Potsdamer Platz können sich Marktteilnehmer:innen auf exklusive Previews, Showcases und ein umfangreiches Konferenzprogramm freuen, das die Trends und Innovationen der Branche beleuchtet. Mit Reel Time wird es Einkäufern erstmals möglich gemacht, mit Promo-Reels einen exklusiven Einblick in aktuelle Produktionen zu gewinnen. Die Film- und Medienstiftung NRW ist Mitinitiatorin und Hauptpartnerin. Der Berlinale Series Market findet in Hauptpartnerschaft mit der Film- und Medienstiftung NRW statt und wird außerdem vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.

Außerdem informiert der EFM, dass das „Country in Focus“ 2025 Spanien sein wird, dass AfroBerlin nach der ersten Ausgabe in 2024 künftig sogar an zwei Tagen dabei ist und seinen Fokus um den Afro Music Film Day erweitert und dass das EFM Toolbox Programm als Teil der wichtigen Initiative Diversity & Inclusion (Förderpartner sind Creative Europe MEDIA, Canada Media Fund und Hessen Film & Medien) darauf abzielt, Produzent:innen und Filmemacher:innen aus marginalisierten Gruppen und dem Globalen Süden in die internationale Filmindustrie zu integrieren.

Erst im Mai dieses Jahres wurden von Berlinale-Intendantin Tricia Tuttle vier Institutionen der Berlinale in einem neu geschaffenen Konsortium zusammengeführt: Unter Berlinale Pro* vereinen sich nun der European Film Market, Berlinale Talents, der Berlinale Co-Production Market sowie der World Cinema Fund. Tanja Meissners neu gestaltete Funktion umfasst die Leitung des European Film Market (EFM) und die strategische Entwicklung des Berlinale Pro*-Konsortiums gemeinsam mit den Leiter:innen von Berlinale Co-Production Market, Berlinale Talents und World Cinema Fund.

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