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„Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin“ gewinnt Großen Diagonale-Preis

Nach der Auszeichnung auf der Viennale hat Martha Mechows Langfilmdebüt „Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin auch auf der Diagonale gewonnen. „Des Teufels Bad“ wurde u.a. mit dem Thomas Pluch Drehbuchpreis geehrt.

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„Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin“ (Credit: sixpackfilm)

Martha Mechows Langfilmdebüt „Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin ist mit dem Großen Diagonale-Spielfilmpreis ausgezeichnet worden. Der Film über zwei Schwestern, die sich auf Sardinien in einer Frauenselbsthilfe-Kommune einem Leben fern konventioneller sozialer Strukturen hingeben, entstand als deutsch-österreichische Koproduktion (Superzoom Film, Hans Broich) und kam bereits auf der Viennale 2023 zu Preisehren (Erste Bank Filmpreis, ex aequo mit „Rickerl“). Die Darstellerpreise gewannen verdient Birgit Minichmayr für ihre tolle Leistung als Maria Lassnig in „Mit einem Tiger schlafen“ und Voodoo Jürgens überzeugte die Jury als Musiker-Vater „Rickerl“. Adrian Goigingers Film selbst (also seine Produktionsfirma 2010 Entertainment) wurde für seine „außergewöhnliche Produktionsleistung“ mit dem Diagonale-Preis der VAM ausgezeichnet, ebenso die Coop99 für „Mit einem Tiger schlafen“.

Weitere Preise gingen an „The Klezmer Project“ von Leandro Koch und Paloma Schachmann für die beste Montage und „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala erhielt eine Auszeichnung für das beste Sounddesign. Die Leistung von Szenenbildner Martin Reiter bei „Mit einem Tiger schlafen“ wurde ebenfalls honoriert. Tanja Hausner und Markus Binder durften sich über die Preise für das beste Kostümbild bzw. die beste Filmkomposition bei Jessica Hausners „Club Zero“ freuen. Im Dokumentarfilm wurden Helin Çeliks „Anqa“ sowie Julia Gutwenigers und Florian Koflers Blick hinter den Adria-Tourismus, „Vista Mare“ (Bildgestaltung & Sounddesign), geehrt. 

Traditionell werden auch die Carl-Mayer-Drehbuchpreise und Thomas Pluch Drehbuchpreise im Rahmen des Grazer Festivals verliehen. Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis bei den Carl-Mayer-Drehbuchpreisen ging an „Soldat“ von Vivian Bausch und Fabian Rausch. Den Förderpreis erhielt „Ilvie (renaissance)“ von Elena Wollf. Die Jury bestand aus Sebastian Höglinger (Juryvorsitzender), Felix von Boehm (Produzent), Thomas Mraz (Schauspieler), Franziska Pflaum (Filmemacherin) und Françoise von Roy (Dramaturgin). Die für ein kinofilmgerechtes fiktionales oder dokumentarisches Treatments werden anonym eingereicht.

Bei den Thomas Pluch Drehbuchpreisen gewann „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala. Die Auszeichnung ist mit 12.000 Euro dotiert und geht an das beste Drehbuch für einen abendfüllenden Kinospielfilm oder abendfüllenden Fernsehfilm. Die Jury war beeindruckt von dem „Leseerlebnis“ des Drehbuchs. „Die poetische Sprache, die Beschreibungen von Bild- und Tonebene kreieren ein sensorielles Erlebnis, das uns in eine fast mythische Welt entführt, in der sich Drama und Horror vermischen.“ Anja Salomonowitz konnte sich über den mit 7000 Euro dotierten Spezialpreis freuen für ihr neues Werk „Mit einem Tiger schlafen. Die internationale Jury um Produzent Adis Đjapo (BIH), Drehbuchautorin und Regisseurin Frauke Finsterwalder (DE/CH) und Editor Hansjörg Weißbrich (DE) lobte in ihrer Begründung die einzigartige und mutige Erzählstruktur des Drehbuchs. „Die assoziative Nutzung der unterschiedlichsten Medien wie Spielfilm, Dokumentarfilm und Theater unterstreichen den Charakter der Protagonistin, die zeitlebens sowohl visionär als auch radikal und kompromisslos war und lange Zeit nicht die gebührende Anerkennung bekam.“

Der Thomas Pluch Drehbuchpreis für kurze oder mittellange Kinospielfilme ging an „Strangers Like Us“ von Felix Krisai und Pipi Fröstl.