„Don’t Give Up on Europe“ ist als Slogan beim Eröffnungsabend des Crossing Europe Film Festival mehrmals gefallen. In Linz wird die Flagge für Europa bzw. das europäische Filmschaffen fünf Tage lang hochgehalten. Zahlreiche Gäste feierten in entspannt-herzlicher Atmosphäre den Start der 22. Ausgabe.
Das Crossing Europe Film Festival in Linz feiert seit nunmehr 22 Ausgabe das europäische Filmschaffen in all seinen Facetten. Heute Abend fiel der Startschuss für fünf Tage Filmkunst aus Europa, traditionell mit gleich vier Eröffnungsfilmen. Der Blick auf Europa (und die Welt) sei durchaus mit Sorgen verbunden. Doch sei es wichtig, am europäischen Gemeinschaftsgedanken festzuhalten. „Don’t Give Up on Europe“ habe man sich nicht umsonst als Slogan des diesjährigen Festivals ausgewählt, so Katharina Riedler, die das Festival mit Sabine Gebetsroither leitet. Alles andere als Sorgen bereite jedoch der Blick auf die europäische Filmkunst. Die scheine nämlich hell, so Sabine Gebetsroither. „Unser diesjähriges Programm ist ein Beweis für die außerordentliche künstlerische Bandbreite und die vielen Facetten des europäischen Films“, so Gebetsroither. Neben lokaler Politprominenz waren auch die Filmschaffenden der Eröffnungsfilme anwesend: Ina Weisse mit „Zikaden“, Alisa Kovalenko mit „My Dear Théo“ sowie Silvia Luzi und Luca Bellino mit „Luce. Nicht dabei sein konnten Hélène Cattet und Bruno Forzani mit „Reflection In a Dead Diamond“. Kurzweilig war die Moderation von Neil Young, der bedauerte, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen sein Kommen kurzfristig absagen musste (die Papst-Beerdigung verursachte Konflikte im Kalender) und er deshalb die schöne Deko nicht bewundern konnte, die man ihm zuliebe aufgehängt habe: Flamingo-Luftballone in Anspielung an die „Flamingo-Koalition“, die schwarz-rot-pinke Regierung Österreichs. Der Feierlaune tat das Fehlen des Staatsoberhaupts keinen Abbruch. Nach Speis und Trank gestärkt, marschierten die zahlreichen Gäste in die verschiedenen Kinos, um sich die Auswahl an Eröffnungsfilmen anzusehen und im Programmheft zu markieren, welche der 142 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 42 Ländern sie sich in den kommenden fünf Tagen angucken werden.