Mit „Muxmäuschenstillx“ wurde im ausverkauften CineStar Saarbrücken die 46. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis eröffnet. Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger hat es mit der nötigen (und sympathischen) Prise Humor als „unterhaltsames Kontrastprogramm“ zur zeitgleich über die Bühne gegangenen Amtseinführung von Donald Trump angepriesen.
21 Jahre nach der Aufführung von „Muxmäuschenstill“ kehrte Jan Henrik Stahlberg nach Saarbrücken zurück: Sein „Muxmäuschenstillx“ durfte nämlich am 20. Januar die 46. Ausgabe des auf den deutschsprachigen Talentfilm spezialisierten Festivals eröffnen. Vor ausverkauftem Haus natürlich, im großen Festivalzentrum, dem CineStar Saarbrücken. Neben Oberbürgermeister Uwe Conradt zählten auch Saarlands Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und natürlich Sabine Dengel als Geschäftsführerin des Festivals und zeitgleich Saarbrückens Kulturdezernentin zu den prominenten Politgästen des Abends, durch den Paula Essam beschwingt und gute Laune verbreitend führte. Svenja Böttger, die vor Energie („und ein klein bisschen Nervosität“) strahlte, freute sich besonders, mit „Muxmäuschenstillx“ vier Wochen vor der Bundestagswahl ein Zeichen setzen zu können und motivierte alle anwesenden Eröffnungsgäste demokratisch wählen zu gehen. Böttger und Programmleiterin Theresa Winkler bedankten sich zudem bei ihrem gesamten Team, ohne das die einjährige Organisation, die eine solche Festivalausgabe beanspruche, nicht möglich gewesen wäre. „Wir haben in dem Jahr viel gesehen, gesichtet, gearbeitet, organisiert, gemacht, getan. Und können es nun kaum abwarten, bis es losgeht. Es ist schön, wenn man ein Jahr mit einem großen Team gearbeitet hat, endlich in viele vorfreudige Gesichter blicken zu dürfen und zu erleben, was Kultur alles bewegen kann“, so Böttger. Winkler betonte mit Stolz, dass das Programm erstmals wieder auf Vor-Corona-Zeiten liege mit 151 Filmen in den Wettbewerben, Sonder- und Nebenreihen. „Wir haben also ganz schön viel geschaut. Aber das machen wir ja gerne“, so Winkler.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger kündigte in ihrer sympathischen und mit der nötigen Prise Humor gewürzten Eröffnungsrede ein unterhaltsames Kontrastprogramm zur zeitgleich stattfindenden Amtseinführung Donald Trumps in Washington an; und der Oberbürgermeister der das Festival beheimatenden Stadt, Uwe Conradt, brach in seiner Ansprache eine Lanze für die Unterstützung von Kulturangeboten: in vielen Bundesländern, in vielen Städten würde bei der Kultur gespart werden. Das sei das falsche Signal, so Conradt. Saarbrücken stelle sich hinter die Kultur, weil Kultur dazu beitrage, ein gesellschaftliches Miteinander zu fördern.
Bis 26. Januar steht Saarbrücken nun im Zeichen blauer Herzen und zahlreicher Debütfilme, ob im fiktionalen oder dokumentarischen Bereich, ob Langfilm, mittellanger Film oder Kurzfilm, ob aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Die Preisträger:innen in den Wettbewerben werden von toll zusammengesetzten Jurys gewählt. 19 Auszeichnungen im Gesamtwert von 128.500 Euro werden verliehen.