Mit der internationalen Koproduktion „Hundertdreizehn“ von WDR und ORF ist das Seriencamp Festival 2025 würdig eröffnet worden. NRW-Medienminister Nathanael Liminski, Film- und Medienstiftungschef Walid Nakschbandi und der von Alexander Bickel repräsentierte neue Medienpartner WDR zollten dem Festivalteam Respekt.

Am Dienstagabend wurde mit der Premiere der Event-Serie „Hundertdreizehn“ (Windlight Pictures, Satel Film) über ein kaleidoskopisch erzähltes Busunglück das elfte Seriencamp Festival feierlich eröffnet, nachdem es am Vormittag bereits den Startschuss bei der Seriencamp Conference gab. NRW-Medienminister Nathanael Liminski hielt die Einführung kurz, knackig, humorvoll und lobend.
Es war das Bundesland Nordrhein-Westfalen, was im Verbund mit der Film- und Medienstiftung NRW das renommierte Serienfestival von München nach Köln lotste. Zum dritten Mal findet das Ganze bis Donnerstag in der Domstadt statt. „Das Seriencamp ist mit seiner dritten Ausgabe eine feste Tradition und Institution“, gratulierte Liminski dem Seriencamp-Team.
Medienminister Liminski: „Wir brauchen solche Orte des Austausches“
„Ihr habt es aber geschafft, nicht nur ein NRW-Institution, sondern ein internationales Festival geworden zu sein. Wir brauchen solche Orte des Austauschs“, sagte Liminski auf der Bühne des Cinenova-Kinos. Das Ganze sei mehr als nur eine schöne Kulisse für neue Serien, sondern auch bestens für einen guten Austausch der Branche geeignet. Liminski freute sich besonders, dass die stargespickte Eröffnungsserie „Hundertdreizehn“ mit Lia von Blarer, Robert Stadlober und Anna Schudt auch zu großen Teilen in NRW entstand.
Der Chef der Film- und Medienstiftung NRW, Walid Nakschbandi, stellte in seiner Rede heraus, dass dieses Mal mehr als 800 Teilnehmende beim Branchenarm des Festivals, der Seriencamp Conference, dabei seien. Er dankte vor allem den Machern Simone Schellmann, Malko Solf und Gerhard Maier. „Ohne diese drei hätte es das Seriencamp nie gegeben. Wir tun alles, dass ihr auch hierbleibt.“
Seriencamp mit neuem Medienpartner WDR
Festivalchefin Simone Schellmann sagte auf der Bühne, dass das diesjährige Programm kölscher denn je sei. „Wir haben superviele Kölner Geschichten im Programm. Wir haben aber auch unseren internationalen Anspruch nicht verloren. Ohne das Land NRW und die Film- und Medienstiftung wäre das alles hier nicht möglich.“ Schellmann hob heraus, dass in diesem Jahr erstmals zudem der WDR als Medienpartner des Festivals hinzugekommen sei.
Malko Solf, Leitung Sales & Sponsoring, rückte die Pitching-Sessions des Festivals in den Fokus. Das Story Exchange Programm sei über die Jahre immer weiter verbessert worden. „Es werden Projekte gedreht, die bei uns gepitcht wurden“, sagte Solf und verwies auf die ZDFneo-Comedy „Nighties“, die demnächst beim ZDF zu sehen ist. Programmdirektor Gerhard Maier erinnerte daran, dass aktuell einiger Druck im Serienmarkt sei, dass es dabei aber umso wichtiger bleibe, den Blick auf Innovationen und den Mut der Macherinnen und Macher zu richten.
Alexander Bickel: „Ausgesprochen wertvolle Bühne“
Für den neuen Medienpartner WDR kam WDR-Fiction-Chef Alexander Bickel auf die Bühne. „Uns im WDR bietet das Seriencamp eine ausgesprochen wertvolle Bühne, auf der die internationale Branche und ein interessiertes Publikum direkt vor unserer Haustür aufeinandertreffen. Mit Kreativen und Serienfans gleichermaßen ins Gespräch zu kommen, über die Faktoren, die erfolgreiche Serienentwicklung heute ausmachen, und dabei aktuelle Produktionen auf der großen Leinwand zu erleben: Besser kann Vernetzung kaum gelingen. Dafür engagieren wir uns gerne.“