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Gerhard Maier zum Seriencamp: „Wollen uns auf Innovationen konzentrieren“


Der Seriencamp-Programmdirektor Gerhard Maier hat das Festival mit einer aufbauenden Rede für die Serienbrache eröffnet. ZDF-Studios-Chef Markus Schäfer setzt sich wiederum für mehr gezielte Förder-Unterstützung von Formaten ein, um im Ausland noch besser wahrgenommen zu werden.

Seriencamp 2025
Gerhard Maier (l.) und Markus Schäfer bei der Eröffnung der Seriencamp Conference 2025 (Credit: THE SPOT)

Programmdirektor Gerhard Maier hat am Dienstag die dritte Kölner Ausgabe des Seriencamp Festivals noch vor der feierlichen abendlichen Weltpremiere der Eröffnungsserie „Hundertdreizehn“ am Vormittag eröffnet. Maier konzentrierte sich in seinem ersten Statement weniger auf die Herausforderungen, sondern die Möglichkeiten, die eine sich verändernden Serienbranche aktuell bietet.

„Bei der Seriencamp Conference wollen wir uns nicht auf die Disruptionen der Branche konzentrieren, sondern auf die Innovationen, die uns dabei helfen, uns an diese Veränderungen anzupassen“, sagte Maier in Bezug auf dem Branchenarm des Festivals. „Wir wollen die Talente und Geschichten unterstützen und finden, die wieder mehr Sinn in die chaotische Weltlage bringen.“

Gerhard Meier bei der Eröffnung des 11. Seriencamp (Credit: THE SPOT)

Markus Schäfer: „Es fehlt kollektive Strategie“

ZDF-Studios-Chef Markus Schäfer hielt als Hauptpartner des großen Branchentreffens die erste Keynote des Festivals. „Unsere Branche ist großen Herausforderungen ausgesetzt“, befand auch Schäfer. Deutschland habe viele großartige Talente. „Uns fehlt aber eine kollektive Strategie, unsere deutschen Serien noch besser in die Welt zu bringen.“

Die aktuelle America-First-Haltung unter US-Präsident Donald Trump biete aber auch Chancen für deutsche Formate, die jahrzehntelang im Schatten der US-Inhalte standen. „Die America-First-Haltung bietet Chancen für die europäische Serienproduktionen, diese Lücke zu füllen und europäische Werte zu reflektieren. Wir müssen unsere eigenen Geschichten erzählen, wie wir zusammenleben wollen.“

Positivbeispiel Südkorea

Als positives Beispiel rückte Schäfer Südkorea in den Fokus. Er beschrieb, wie die staatliche Korea Creative Content Agency (Kocca) jedes Jahr 500 Millionen Dollar in koreanische Inhalte und die Verbreitung dieser Inhalte investiere. Die Bewerbung von K-Content helfe auch anderen Industrien wie der Kosmetik oder der Touristik.

Deutschland habe ein großes Potenzial. „Investitionen können ebenso hier andere Industrien befördern“, sagte Schäfer, der sich für die Einführung von einem German Creative Export Fund und einen Public-Private Storytelling Fund aussprach. 

Das Seriencamp Festival findet vom 3. bis 6. Juni in Köln statt. Es werden brandneue Serien auf großer Leinwand gezeigt, darunter deutsche Formate wie „Hundertdreizehn“, „Softies“ oder „Chabos“. Mit der Seriencamp Conference gibt es aber auch ein umfangreiches Branchen-Programm mit Panels und Workshops über das aktuelle Seriengeschehen.