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René Krieger, 24 Bilder: „Verjüngung des Arthouse-Marktes unterstützen“

Wie hat sich der Markt seit der Pandemie verändert, wo liegen die größten Herausforderungen im Arthouse-Segment – und welche kürzliche Kampagne eines Mitbewerbers hält man für besonders gelungen? SPOT hat sich im Vorfeld des zentralen Arthouse-Treffens bei Verleihern umgehört.

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René Krieger, 24 Bilder (Credit: 24 Bilder)

#1 Was ist die größte Herausforderung an Verleiharbeit im Arthouse-Segment?

René Krieger: Da gibt es auf den verschiedensten Ebenen große Herausforderungen. Ob in der Akquise, wo es in unserem Segment tolle Filme zu leistbaren Konditionen zu entdecken gilt, über die effiziente Ansprache des Zielpublikums in Zeiten des digitalen Wandels und der schrumpfenden Relevanz der Offline-Medien bis hin zur Findung eines optimalen Starttermins. Aber es wäre ja so einfach, wenn es einfach wäre.

#2 Hat sich der Markt seit der Pandemie grundsätzlich verändert – und wenn ja, wie?

René Krieger: Meines Erachtens hat sich durch die Pandemie vor allen Dingen sehr viel beschleunigt und natürlich den digitalen Bezugsquellen für Filme einen immensen Schub gegeben. Ich bin jedoch froh, dass sich der Markt in die richtige Richtung bewegt. Dennoch beobachten wir bspw. weiterhin das Wegbleiben älterer Zielgruppen, die womöglich in der Pandemie auch schneller Mediatheken oder Streamingportale für sich entdeckt haben. Daher wird es weiterhin eine große Aufgabe sein, die Verjüngung des Arthouse-Marktes zu unterstützen und dafür auch Content jenseits der Blockbuster zu liefern – sonst wird man in wenigen Jahren im wahrsten Sinne des Wortes alt aussehen.

#3 Hand aufs Herz: Welche kürzliche Kampagne eines Mitbewerbers halten Sie für besonders gelungen?

René Krieger: Tolle Kampagnen anzuerkennen, finde ich überhaupt nicht wild. Dabei fallen mir aus diesem Jahr vor allem zwei Kampagnen ein, bei der ein großartiger Job gemacht wurde: Einmal bei „The Zone of Interest“ von den Kollegen der Leonine und vor allem auch bei „Morgen ist auch noch ein Tag“ von der Tobis. Mit einem italienischen Schwarzweiß-Film und einem solch wichtigen wie aber kommerziell schwierigen Thema über 250.000 Besucher in die Kinos zu locken, ist ein beachtlicher Erfolg!