Die Jury der begehrten Cannes-Nebenreihe Un Certain Regard unter der Leitung von Molly Manning Walker hat ihre Preise am Vorabend des Abschlusses des 78. Festival de Cannes vergeben. Der Hauptpreis ging an einen Debütfilm, „Le misteriosa mirada del flamenco“ von Diego Céspedes.

Seit einigen Jahren hat Thierry Frémaux die Nebenreihe Un Certain Regard in der Sélection officielle zu einer Talentschau umfunktioniert, die ihren Fokus auf Nachwuchstalente legt. Dass in diesem Jahrgang dennoch namhafte Regisseur an den Start gingen, war dem Umstand geschuldet, dass mit Kristen Stewart, Scarlett Johansson und Harris Dickinson gleich drei Filmstars ihre Debüts vorlegten. Von denen wurde nur Dickinsons „Urchin“ mit einem Preis bedacht. Sein hervorragender Hauptdarsteller Frank Dillane erhielt die Auszeichnung als bester Schauspieler. Beste Schauspielerin ist Cleo Diária für ihre Leistung in „O Riso e a Faca“ von Pedro Pinho.
Die Jury um Molly Manning Walker, die vor zwei Jahren eine Sensation landete im Un Certain Regard mit ihrem Debüt „How to Have Sex“, sprach den Hauptpreis einem Debütfilm zu „La misteriosa mirada del flamenco“ von Diego Céspedes, eine deutsche Koproduktion mit den Weydemann Bros.. Ein weiterer Debütfilm erhielt einen Preis: Regisseur Harry Lighton wurde für das beste Drehbuch des umjubelten „Pillion“ prämiert, in dem Alexander Skarsgård und Harry Melling die Hauptrollen spielen.
Den Jurypreis sicherte sich Simón Mesa Soto für „Un Poeta“, eine deutsche Koproduktion von Ma.ja.de. Fiction mit ZDF/ Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE. Den Regiepreis sicherten sich Arab & Tarzan Nasser für „Once Upon a Time in Gaza“, der von deutscher Seite von Red Ballon Film und Riva Filmproduktion mitproduziert wurde.