In der Sektion CineCoPro des Filmfest München stehen dieses Jahr Koproduktionen mit Österreich, der Schweiz und Südtirol im Fokus. Als Weltpremiere laufen die starbesetzte Romanverfilmung „Stiller“ von Stefan Haupt mit Albrecht Schuch und Paula Beer und das historische Familiendrama „Zweitland“ von Michael Kofler mit Thomas Prenn, Aenne Schwarz und Laurence Rupp.

Mit CineCoPro unterstützt und stärkt das Filmfest München das Arbeiten in internationalen Koproduktionen. Dieses Jahr liegt der Länderfokus auf Österreich, der Schweiz und Südtirol, seit jeher wichtige Koproduktionsländer für Deutschland (und umgekehrt ist Deutschland ein wichtiger Koproduktionspartner für Österreich, die Schweiz und Südtirol). Neben der CineCoPro Conference, die deutschen und internationalen Filmschaffenden eine Plattform für kreativen Austausch und Vernetzung, inklusive Fallstudien, Panels und einem Pitch-Format bietet, wird hier auch der hochdotierte CineCoPro Award verliehen: Mit 100.000 Euro ist es der höchstdotierte Preis für deutsche Koproduzent:innen internationaler Filmprojekte und wird vom FFF Bayern in Kooperation mit der Bayerischen Staatskanzlei unterstützt.
Neben der Bekanntgabe des diesjährigen Länderschwerpunkt hat das Filmfest München auch erste spannende Titel der Wettbewerbsreihe CineCoPro verkündet.
Max Frischs weltbekannter Roman „Stiller“ bildet die Grundlage für eine aufwendig produzierte internationale Koproduktion von C-FILMS AG (Anne Walser) und Walker+Worm Film (Philipp Worm, Tobias Walker), als Koproduzenten fungieren STUDIOCANAL, das Schweizer Fernsehen SRF und der Bayerische Rundfunk in Zusammenarbeit mit arte sowie weiteren Partnern. Die Geschichte um einen US-Amerikaner, der in der Schweiz für einen verschwundenen Bildhauer gehalten wird, wirft existenzielle Fragen zu Identität und Selbstwahrnehmung auf. Vor der Kamera von Regisseur Stefan Haupt steht ein namhafter Cast: Albrecht Schuch, Paula Beer, Max Simonischek, Marie Leuenberger, Stefan Kurt und Sven Schelker. „Stiller“ kommt am 30. Oktober in die Kinos.
Mit Thomas Prenn (Südtirol), Aenne Schwarz (Deutschland) und Laurence Rupp (Österreich) vereint das historische Familiendrama „Zweitland“ von Michael Kofler drei Hauptdarsteller:innen aus den Ländern, die während der sogenannten „Bombenjahre“ in der Alpenregion auf der gleichen Seiten standen. „Zweitland“ spielt im Jahr 1961 und handelt von Freigeist Paul, der der Enge und Perspektivlosigkeit seines Dorfes entfliehen und Malerei studieren will. Sein kompromissloser, älterer Bruder Anton wird über Nacht zum gejagten Terroristen. Paul steht plötzlich in der Verantwortung die Frau seines Bruders Anna und deren Sohn auf dem kleinen Bauernhof zu unterstützen. Während Paul zunehmend in einen Sog aus Gewalt und toxischer Maskulinität gezogen wird, stellt sich Anna gegen die Radikalisierung ihres Mannes an, aber kämpft mehr und mehr gegen die patriarchalischen Strukturen der Zeit an. Der Film ist eine internationale Koproduktion der Starhaus Filmproduktion (Wasiliki Bleser), Helios Sustainable Films (Martin Rattini), KGP Filmproduktion (Barbara Pichler) in Koproduktion mit BR/ARTE und ORF und weiteren Partnern. Verleih Weltkino bringt den Film im Herbst 2025 in die deutschen Kinos.
Die Hälfte des diesjährigen CineCoPro Wettbewerbs ist beim 42. Filmfest München mit Weltpremieren bestückt. Darauf sind Julia Weigl und Christoph Gröner besonders stolz. „Das bestärkt uns in unserem Engagement für internationale Zusammenarbeit. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Lage halten wir es für wichtiger denn je, den Dialog zu fördern, kulturelle Grenzen zu überwinden und unterschiedlichste Identitäten zu zeigen. Mit „Stiller“ und „Zweitland“ präsentieren wir hierzu zwei hochpolitische Filme“, so das Leitungsduo.