Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Die Redaktion von SPOT media & film freut sich, Ihnen wieder den Rückblick auf die Branchenwoche präsentieren zu können – und Sie schnell, umfassend und auf einen Blick auf den Stand der Dinge zu bringen, damit Sie rundum informiert ins Wochenende gehen können. 😎
Es ist schwer, den Rest der Filmwelt umfassend im Blick zu halten, während man sich 24/7 am Nabel der Industrie befindet: Das Festival de Cannes ist ein Mahlstrom, der den Blick über den Tellerrand 🍽️ qua seiner Existenz im Grunde gar nicht erlaubt. Nach einem Tag an der Croisette, beim Hetzen von Screening zu Screening, Event zu Event, immer im Spannungsfeld von Palais des Festivals 🏰 zu (je nach Betätigungsfeld) Carlton/Martinez/Miramar/Eden Roc, zwischendurch Schreiben ✍️ und vielleicht auch einmal ein Espresso ☕️, ist man so eins mit der Maschine, diesem System, das unentwegt neue Filme und neue Meldungen ausspuckt, dass man doch den Überblick verliert. Gut also, auf die Kollegen bauen zu können, die auch die anderen Dinge im Blick haben 👁️, die wichtig sind und um die es in der Branche geht, seien es neue Entwicklungen im Wettlauf mit der Zeit, die Förderreform vielleicht doch noch festzurren zu können binnen Jahresfrist, oder die Upfronts der amerikanischen Sender/Plattformen, die tiefe Einblicke in kommende Programmschwerpunkte geben. Ich versuche indes, Ihnen Cannes näherzubringen und dort den Puls 〰️der Branche zu fühlen, die selbst trotz wenig erfreulicher Boxofficezahlen im bisherigen Kinosommer überraschend entspannt bleibt. Auch diese Flaute geht vorbei 🥴. Also kann man sich den Luxus gönnen, in die zahllosen Debatten über „Megalopolis“ einzusteigen, der nach der gestrigen Premiere gewiss noch eine Weile Gesprächsstoff hergibt. Weil man jetzt wenigstens über den Film selbst reden kann, der die Kritiker zutiefst spaltet, und nicht mehr nur über angebliche Verfehlungen am Set, wo Francis Ford Coppola auch einmal stoned gewesen sein soll! Können Sie sich das vorstellen! Der Künstler, der kein Postbeamter sein wollte. Was zählt, und das mag banal und klein klingen: Die Sonne scheint über Cannes, jetzt kann man den Tag wieder in dunklen Räumen verbringen, wo das einzige Licht auf der Leinwand flickert. ☀️
Thomas Schultze, Chefredaktion SPOT
Ein wenig beneiden könnte man den Kollegen Thomas Schultze ja schon, wenn man liest, was er in Cannes so erlebt. Umso mehr, als man beim Blick auf die jüngsten Kinozahlen durchaus mal wieder einen „Wow“-Moment vertragen könnte – wollen wir hoffen, dass sich die Prognosen im Lauf des Wochenendes noch ein wenig aufhellen. Zumindest rund um das schöne Laupheim soll es derzeit jedenfalls nicht am Wetter liegen. Das ist ausgesprochen kinofreundlich – und war es leider auch zur Verleihung des Carl Laemmle Produzentenpreises. Was einer Veranstaltung, in der Günter Rohrbach seine Qualitäten als Laudator für Martin Moszkowicz geradezu mitreißend ausspielte, keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Erste nette Begegnungen machte man auf dem Parkplatz von Autoscheibe zu Autoscheibe 🚙, während man wartete, dass der Platzregen ☔️ eine Pause einlegen möge… Aber zurück zu den Zahlen: Auch wenn es noch ein paar Tage dauern wird, bis Sie sie lesen können, stand die Woche für mich nicht zuletzt im Zeichen von inspirierenden Gesprächen – und das unter anderem mit einem ausgewiesenen Zahlenexperten, der hinter kurzfristige Trends blickt. Also nicht verzagen, sondern lieber auf die nächsten Highlights freuen – und die kommen! 💪🏽
Marc Mensch, Chefredaktion SPOT
DIE HIGHLIGHTS 🤩
SPOT verschafft Überblick
Eine der wichtigsten Neuigkeiten kam gleich zu Beginn der Woche – und SPOT hatte sie exklusiv: Wir sind für Sie die umfangreichen Änderungen im neuen Referentenentwurf des Filmförderungsgesetzes durchgegangen ; jener Fassung also, die in wenigen Tagen im Kabinett diskutiert wird. Natürlich haben wir auch den ersten Entwurf für die jurybasierte Filmförderung unter die Lupe genommen. Wobei diesbezüglich weiterhin vor allem ein Fazit bleibt: Entscheidend ist was hinten rauskommt. Sprich: Wie viel Geld 💶 am Ende zur Verfügung steht. Wollen wir hoffen, dass es berechtigter Optimismus ist, der in Laupheim in manchen Gesprächen angesichts der nun wirklich intensiven Gespräche hinter den Kulissen zutage trat. Denn die Alternative zu einer gelungenen Reform wäre – auch das wurde so drastisch betont: Eine Katastrophe (nicht nur) für die Produktionswirtschaft und den Standort. 🚨
• /MM
Schon einen Palmen-Favoriten gesehen? 🌴
Eine vermessene Frage, ehrlich gestanden. Weil das 77. Festival de Cannes vielleicht schon in seinen vierten Tag geht, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt gerade einmal vier Wettbewerbsbeiträge gezeigt wurden (und dann vom Festival auch terminlich wieder so gelegt wurden, dass man nicht alle sehen konnte). Da kann man keine großen Prognosen machen 🤔. Aber wenn es bisher einen, wenn man es denn so nennen darf, Kritikerliebling gab, dann war es Magnus von Horns erschütternder Schwarzweiß-Albtraum „The Girl with the Needle“, den man als prätentiös empfinden mag (vielleicht weil Schwarzweiß immer gleich auch einen starken künstlerischen Gestaltungswillen impliziert, auch wenn eine wahre Geschichte im Kern steckt), der aber doch eine in sich so stark geschlossene Welt präsentiert und von faszinierenden, schwierigen Personen erzählt, die von den beiden Hauptdarstellerinnen furios gespielt werden, dass man sich in dem Film verlieren will. Solide war „Diamant Brut“, das einzige Debüt im Wettbewerb, das dort aber nur bedingt gut aufgehoben ist: Diese ganz große Bühne ist mehr, als der doch auch sehr kleine Film sich auf die Schultern laden muss – noch dazu als erster Wettbewerbstitel, den es in diesem Jahr zu sehen gab. Im Certain Regard könnte er wohl besser florieren, so wie es im letzten Jahr „How to Have Sex“, ein Film im Geiste, gelungen war. Francis Ford Coppolas „Megalopolis“ dagegen ist so expansiv, so losgelöst von allen Konventionen und betrunken von seinen großen Ideen, dass man sich einen anderen Preis als einen möglichen Sonderpreis fast nicht vorstellen mag. „Bird“ von Andrea Arnold stand vor dem Festival ganz oben auf meiner Liste, auch weil Franz Rogowski eine Hauptrolle spielt. Der Terminkalender ließ es einfach nicht zu 📒. Ich werde es weiter versuchen. Die generelle Begeisterung für die Heimkehr der Britin auf die heimische Bühne hält sich aktuell indes in Grenzen. Muss aber nichts heißen: Auf die eigenen Augen kommt es an. Dass bislang so wenig Wettbewerb war, hängt sicher auch mit der großen Weltpremiere von „Furiosa: A Mad Max Saga“ gleich am Mittwoch zusammen, die mehr oder minder die ganze Stadt in Atem hält. George Millers Actionepos ist kein „Fury Road“ (das kann auch sonst kein Film von sich behaupten), aber er ist furios und wild und aufregend. Das ist nicht das Schlechteste. Und trägt einen durch die kräftezehrenden ersten Tage. We’ll keep you posted. 🦁
• /TS
Die Serien-Blockbuster bringen sich in Stellung 📺
Die Woche im TV- & Streaming-Bereich war bestimmt von den Upfronts in den USA, bei denen die großen Studios und Sender den Werbetreibenden ihr Programm schmackhaft machten, Fortsetzungen ankündigten und neue Bestwerte verkündeten. Durch die werbeunterstützten Abo-Versionen sind dort mittlerweile auch Netflix, Prime Video und Disney+ präsent, was die Angelegenheit nicht uninteressanter macht. Einige der großen Serien-Blockbuster des Jahres, die dann wieder alle und nicht nur kleine Bubbles schauen, wurden in Stellung gebracht: Die zweite Staffel von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ geht am 29. August auf Prime Video weiter, die schön schaurig aussehende Marvel-Serie „Agatha All Along“ startet am 18. September auf Disney+. Die beiden schönsten Nachrichten der Woche waren für mich aber die Staffelverlängerung der deutschen Thriller-Serie „Oderbruch“ und der weltweite Traumstart der deutschen Prime-Video-Serie „Maxton Hall“, die mittlerweile in mehr als 120 Ländern und Territorien auf Platz eins der Charts steht. ❤️🔥
• /Michael Müller
GOOD TO KNOW 🖍️
Wie man Optimismus wahrt 🤗
Aus Sicht der Produktionswirtschaft wurden die prekäre Auftragslage schon oft beleuchtet, wir sprachen mit Antje Schlag über die Situation auf Ebene einer Agentur. Ein Gespräch über erheblichen Umsatzrückgang, schwierige Zeiten – aber auch die positiven Perspektiven, die nicht zuletzt eine Förderreform bieten kann.
• /MM
Wie die SRG das Schweizer Filmschaffen fördert 🇨🇭
Der Pacte de l’audiovisuel ist eine Bank: Seit fast 30 Jahren hat sich die SRG darüber verpflichtet, das Schweizer Filmschaffen zu fördern. Sven Wälti, Leiter Film des Medienhauses, erzählt über das wichtigste „Back-up“ für die unabhängigen Schweizer Produzent:innen, über das Rekordjahr 2023 und die nun erfolgte Aufstockung für die laufende Vier-Jahres-Periode.
• /BAS
Wie verspielt die Börse sein kann 📈
Es war – zumindest deutet die jüngste Kursentwicklung darauf hin – nur ein sehr kurzfristiges Aufflammen des Meme-Stock-Phänomens, das AMC während der Pandemie quasi vor dem Bankrott bewahrt hatte. Aber erstaunlich ist doch, was ein einziger Tweet so auslösen kann. Zum Schaden von AMC war die kleine Kursrallye jedenfalls kaum…
• /MM
Wie es den Österreichern gelingt, nach Cannes eingeladen zu werden 🇦🇹
In Österreich hat man ein Händchen. Produktionen unseres Nachbarlandes landen regelmäßig in Thierry Frémaux‘ Line-up. Dieses Jahr wurde mit „The Village Next to Paradise“ eine majoritär österreichische Produktion in den Un Certain Regard eingeladen. Von den versierten Kreativen von Freibeuter Film, die es zuletzt mit „Große Freiheit“ in diese Sektion geschafft hatten. Toll zu wissen: Sebastian Meise arbeitet an einem neuen Kinofilm… Mehr wollten Sabine Moser und Oliver Neumann noch nicht verraten. Dafür haben sie über die Zusammenarbeit mit „The Village Next to Paradise“-Regisseur Mo Harawe gesprochen… Unser Interview folgt am Premierentag des Films.
• /BAS
Wie die ICTA Investitionen würdigt 🏅
Gratulation an Cinemaxx und Konzernmutter Vue: Die Modernisierung des Cinemaxx am Potsdamer Platz wird vom internationalen Kinotechnikverband am Vortag der CineEurope in Barcelona gewürdigt. Eine Preisverleihung, bei der Kinos aus dem deutschsprachigen Raum zuletzt mehrfach eine Hauptrolle spielten.
• /MM
Wie Bundles 2024 bestimmen 📦
Nachdem sich in den USA schon Disney+, Hulu und Max für den Sommer in einem Kombi-Paket zusammenschließen, um erstens attraktiver für die Nutzer zu werden und sie zweitens länger als wenige Monate im Abo zu halten, gab es die Woche den nächsten großen Deal. Demnächst machen Peacock, Netflix und Apple TV+ gemeinsame Sache beim Streaming. Der zusammengefasste Preis soll signifikant unter dem liegen, was man regulär für alle drei Dienste allein bezahlen müsste. Bundles spielen in Deutschland auch schon eine große Rolle und werden in der Zukunft noch wichtiger werden.
• /MIMÜ
Wie jeder Schritt ein guter Schritt ist 👣
Gelegentlich fragt man sich schon, ob eigentlich ausreichend gewürdigt wird, wie sehr die Film- und Kinobranche in Sachen Nachhaltigkeit voranschreitet. Mal im Großen, mal im Detail. Wie zum Beispiel gerade im CineStar Leipzig.
• /MM
STADTGESPRÄCH 👀
Florian David Fitz
Constantin Film und Schauspieler Florian David Fitz verbindet eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit Filmen wie „Das perfekte Geheimnis“, „Der Vorname“ und „Der Nachname“. Jetzt hat die Constantin Fitz für die kommenden fünf Jahre exklusiv als Regisseur und Drehbuchautor im Kinobereich verpflichtet.
Wiebke Andresen
Seit 2022 ist Wiebke Andresen bereits Geschäftsführerin der Studio-Hamburg-Tochter Nordfilm. Jetzt wurde sie bei der Letterbox Filmproduktion, ebenfalls eine Studio-Hamburg-Tochter, neben Michael Lehmann und Andreas Knoblauch in die Geschäftsführung berufen, wo sie sich u.a. um die Entwicklung und Akquise neuer Formate und den Ausbau der internationalen Koproduktionstätigkeit kümmern soll.
Matthias Schweighöfer
Matthias Schweighöfer hat sein nächstes deutsches Kinoprojekt angekündigt. Unter der Regie von Erik Schmidt wird er in der Verfilmung von Thomas Glavnic‘ Roman „Das Leben der Wünsche“ einen Familienvater spielen, der die Fähigkeit erhält, dass all seine Wünsche in Erfüllung gehen.
Anke Beining
Anke Beining ist von der Schweizer Produktionsfirma Contrast Film, die u.a. die erfolgreiche Historienserie „Davos 1917“ produziert hat und bei Kilian Riedhofs „Stella. Ein Leben“ als Koproduzent fungierte, in die Geschäftsführung berufen worden. Zuvor war Beining u.a. als Geschäftsführerin von Global Screen und im Management von Disney in München tätig gewesen, hatte aber auch bereits Erfahrungen in der Schweiz gesammelt.
Daniel Brühl
Daniel Brühl wird Anfang des Jahres zusammen mit Keanu Reeves und Kirsten Dunst für Ruben Östlands „The Entertainment System Is Down“ vor der Kamera stehen. Für seinen zweiten englischsprachigen Film hat sich der zweifache Palmengewinner von einer Studie an der Virginia University inspirieren lassen und sogar extra eine ausrangierte Boeing 747 gekauft.
Meryl Streep
Im Rahmen der Eröffnungsgala des Festival de Cannes wurde Meryl Streep mit der Goldenen Ehrenpalme ausgezeichnet, die nach 35 Jahren an die Croissette zurückkehrte. Die Laudatio hielt Juliette Binoche, die – selbst zu Tränen gerührt – die Geehrte als eine Frau bezeichnete, die „unseren Blick auf die Frauen im Kino verändert habe und uns dabei geholfen habe, anders auf uns selbst zu schauen“.
Mohammad Rasoulof
Nachdem der iranische Filmemacher Mohammad Rasoulof in der vergangenen Woche in seinem Heimatland u.a. zu acht Jahren Haft und Peitschenhieben verurteilt worden war, weil er nach Auffassung der Richter mit seinen Filmen ein Verbrechen gegen die Sicherheit des Landes begehe, ist ihm jetzt offenbar die Flucht gelungen. Nun wird er in Cannes erwartet, wo sein neuer Film „The Seed of the Sacred Fig“ im Wettbewerb des Filmfestivals gezeigt wird.
Dominique Boutonnat
Mitte Juni wird sich CNC-Präsident Dominique Boutonnat vor Gericht verantworten müssen. Ihm wird vorgeworfen, bereits im Jahr 2021 ein 22-jähriges Patenkind vergewaltigt zu haben. In einer Petition, die am vergangenen Sonntag in den ersten Stunden von mehr als 500 Befürwortern unterzeichnet wurde, wird sein Rücktritt gefordert. Eine Forderung, der eine Gruppe Demonstranten unter der Führung der Schauspielerin Judith Godrèche am Montagvormittag vor dem CNC-Gebäude Nachdruck verliehen hat.
DIE GUTE ZAHL 🎲
Einen kleinen Meilenstein hat der Deutscher-Filmpreis-Gewinner „Sterben“ nun auch am Boxoffice geschafft: Im Lauf der Woche wurde die Marke von 100.000 Tickets überschritten. 👏🏼👏🏼👏🏼
Die Woche in SPOT 🔖
Ein bisschen darf dieser „Newsletter“ auch Leistungsschau, eine Zusammenfassung des Besten und Wichtigsten, was SPOT in dieser Woche gemeldet, analysiert und besprochen hat. Wen haben wir interviewt, welche Titel wurden rezensiert, was war sonst noch wichtig und relevant auf unserem Dienst.
SPOTCAST Filmfrauen 👂
In Folge 7 von SPOTCAST Filmfrauen ist Pauline Roenneberg die Gesprächspartnerin von Barbara Schuster. Die Autorin und Regisseurin – und jetzt auch Produzentin – Pauline Roenneberg erzählt über ihren Weg in die Branche, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und kommende Projekte.
TALKSHOW 🗣️
Natürlich gab es auch in der vergangenen Woche wieder eine ganze Reihe unbedingt lesenswerter Interviews bei uns im Dienst. Damit Sie den Überblick bewahren können, haben wir hier noch einmal sämtliche Gespräche zusammengestellt, damit Sie auch wirklich à jour sind, was alles los war. Machen wir den Anfang mit dem frisch gebackenen neuen Preisträger des Carl Laemmle Produzentenpreises, Martin Moszkowicz, mit dem sich Barbara Schuster über seine erfolgreiche Karriere und die FFG-Reform unterhielt. Unbedingt lesenswert ist auch Marc Menschs Interview mit Petra Schlag, Inhaberin der Agentur Schlag, die ehrlich erzählt über erheblichen Umsatzrückgang, schwierige Zeiten – aber auch die positiven Perspektiven, die nicht zuletzt eine Förderreform bieten kann.
Besonders viel Freude bereitete das Gespräch mit Hollywood-Regisseur Jon M. Chu anlässlich des Trailer-Breaks seines Ende November startenden Großereignisses „Wicked“, über das er gutgelaunt und bereitwillig Auskunft gab. 💚
Das Festival de Cannes ist immer ein guter Anlass auch für die anderen wichtigen Festivals, Flagge zu zeigen und sich in Stellung zu bringen. Bis zum Start des Zurich Film Festival ist es zwar noch ein paar Monate hin, der künstlerische Direktor Christian Jungen brachte uns dennoch schon einmal auf den Stand der Dinge, was zum 20. Jubiläum bei der ersten Ausgabe mit dem neuen Festivalpräsidenten Roger Crotti geplant ist. Und wo wir schon in der Schweiz sind: es gibt auch noch Barbara Schusters Gespräch mit Sven Wälti, Leiter Film für die Schweizerische Radio und Fernsehgesellschaft SRG, über das Rekordjahr beim Pacte de l’audiovisuel, dessen Erhöhung für die nächsten vier Jahre, Entwicklungen bei den Schweizer Produzenten und die erste Koproduktion mit Netflix.
Mit „Paws“ ist die in Frankfurt am Main ansässige Neopol Film aktuell auf dem Marché du Film präsent (Weltvertrieb ist The Playmaker Munich). Wir haben mit dem Neopol-Trio Jakob Zapf, Tonio Kellner und Andrea Simml gesprochen und stellen ihre Firma in einem Porträt vor.
Im Nachgang des Deutschen Filmpreises sprachen wir mit Mehmet Aktaş über die LOLA in Bronze für „Im toten Winkel“, was er mit dem Preisgeld macht und an was er mit seiner mîtosfilm aktuell arbeitet. Ein interessantes Gespräch gab es zudem mit Ola Staszel, Leiterin des 21. Neiße Film Festival, die davon berichtet, wie es ist, ein Festival im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen zu organisieren und wie es um die Filmwirtschaft in den Nachbarländern steht. 🇩🇪🇨🇿🇵🇱
Richten wir den Blick richtig nach Cannes. Beim Networking-Programm Producers on the Move der EFP ist die österreichische Produzentin Katharina Posch von Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion dabei. Was sie sich erhofft und welche Stoffe sie im Gepäck hat, verrät sie hier. Ihr deutsches Pendant, der Hamburger Animationsproduzent Fabian Driehorst wiederum hat mitgemacht bei unserer Umfrage mit Cannes-Reisenden, was sie sich vom 77. Festival de Cannes erwarten. Alle weiteren Gespräche und Infos zu Cannes finden Sie übrigens in unserem SPOTLIGHT-Themenkasten… 🙃
GUCKKASTEN 🤓
Reviews 📝
Bei den Besprechungen richtet sich selbstverständlich der Fokus auf das Festival de Cannes, das wir intensiv und aktuell mitverfolgen. Das erste Großereignis war „Furiosa: A Mad Max Saga“, das den hohen Erwartungen in allen Belangen entsprach. Ebenso groß war die Vorfreude auf „Megalopolis“ von Francis Ford Coppola, der über Tage die gesamte Croisette in Atem hielt – nicht zuletzt wegen der Bekanntgabe, dass Constantin sich die deutschen Verleihrechte gesichert hat. Zudem haben wir bis zum jetzigen Zeitpunkt den vergnüglichen Eröffnungsfilm „Le deuxième acte“ sowie die beiden Wettbewerbstitel „Diamant Brut“ (gelungen 👍) und „The Girl with the Needle“ (sehr gelungen 💯) gesehen.
Reguläres Kino gibt es natürlich auch noch. Hier haben wir Reviews von „The End We Start From” (Universal), der auch das Green Visions Festival in Potsdam eröffnet, und „Das Klezmer Projekt“ (Film Kino Text) im Angebot.
Trailer 🎥
Überblick zu bewahren in der Flut neuer Trailer, ist nicht immer die einfachste Übung. Wir haben es versucht. Und natürlich immer so schnell wie möglich, weil man in unserem Business immer auf der Höhe des Geschehens sein soll.
KINO
„Wicked – Trailer“ (Universal)
„Wicked – Featurette“ (Universal)
„A Killer Romance“ (Leonine Studios)
„Nur noch ein einziges Mal“ (Sony)
„Putin“ (Kinostar)
STREAMING
„Kleo – Staffel 2“ (Netfllix)
„House of the Dragon – Staffel 2“ (HBO / Sky)
„Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht – Staffel 2“ (Prime Video)
„Dune: Prophecy“ (Max)
„Love Sucks“ (ZDFneo)
„Hallo Spencer – Der Film“ (ZDF)
Außerdem (bei Kollegen) gelesen und (von uns) für interessant befunden 🙋
• Viel wurde in den letzten Tagen über „Megalopolis“ geschrieben. Zwei der interessantesten Texte sind unserer Ansicht nach ein Interview mit dem französischen Verleiher, Jean Labadie von Le Pacte, der in Le Point über die Kinoauswertung spricht, und natürlich das schon fast legendäre Hit-Piece im britischen Guardian.
• Immer spannend sind die Analysen von Matthew Belloni. Auf Puck hat er sich die Entwicklungen in der amerikanischen Produktionsabteilung von Netflix ein bisschen genauer angesehen.
• Und schließlich ist es uns ein Anliegen, auf den wöchentlichen Newsletter unserer Freunde von Crew United zu verweisen. Ausgabe 725 von Cinearte ist gestern erschienen – hier ist der Link.
SHORT GOODBYE 🕺🏽
Was immer man auch von Francis Ford Coppolas „Megalopolis“ halten mag, über jeden Zweifel erhaben ist der Song, der im Anspanne zu hören ist: „Lonely Planet“ von The The mit den unvergesslichen Textzeilen: „If you can’t change the world, change yourself / If you can’t change yourself, change the world“. Wenn Sie eines von beiden am Wochenende nicht schaffen, fangen sie am besten schon mal mit dem anderen an. Wir hören in der nächsten Woche wieder voneinander. 👋🏼