Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Die Redaktion von SPOT media & film freut sich, Ihnen wieder den Rückblick auf die Branchenwoche präsentieren zu können – und Sie schnell, umfassend und auf einen Blick auf den Stand der Dinge zu bringen, damit Sie rundum informiert ins Wochenende gehen können. ☀️
Wir sind im Filmpreis-Fieber! Eben noch den Rückblick auf die Woche auf die Reise schicken, dann geht’s los. Wir haben die Woche über noch einmal die LOLA-Nominierten begleitet, in Roundtables und Gastbeiträgen, haben mit der künstlerischen Leiterin Samira El Ouassil ebenso gesprochen wie mit der für „Elaha“ nominierten Schauspielerin Bayan Layla. Und zum krönenden Abschluss der wohl umfassendsten Berichterstattung zur LOLA 24 eines Branchendienstes gibt es aktuell noch das Interview mit den beiden Präsident:innen Alexandra Maria Lara und Florian Gallenberger (plus unser SPOTCAST mit Anne Leppin). Punktgenau am Tag der Pressefreiheit. Die anderen großen Tagesgespräche in der Branche waren natürlich die drängenden filmpolitischen Themen (siehe den Beitrag meines bestens informierten Kollegen Marc Mensch) und die Übernahme von Leonine Studios durch Mediawan, von einer KKR-Firma zur nächsten sozusagen, die SPOT bereits am frühen Sonntagabend meldete. Alles weitere lesen Sie im Folgenden. Viel Spaß. Und vergessen Sie nicht, Ihrem LOLA-Favoriten die Daumen zu drücken. 🏆🤞🏼🌺
Barbara Schuster, Chefredaktion SPOT
DIE HIGHLIGHTS
Filmpreis-Woche ist Filmpolitik-Woche 📢
Filmpreis-Woche! Das war schon immer auch Filmpolitik-Woche. Aber 2024 stößt man diesbezüglich in ganz neue Sphären vor. Extra-ambitionierte Reformpläne, extra-knapper Zeitplan, extra-kritische Haushaltslage. Bis Donnerstag waren die Ressorts aufgerufen, ihren Finanzbedarf für den Haushalt 2025 bei Bundesfinanzminister Christian Lindner anzumelden – unter Einhaltung strikter Sparvorgaben. Wie man hört, konnte sich nicht jedes Ressort dazu durchringen, diese Vorgaben in Gänze umzusetzen, trotz bereits verlängerter Frist. Ob das auch für den Kulturetat gilt? Möglich, zumindest wenn man den Gerüchten glaubt, die auf eine erhebliche Diskrepanz zwischen einer – so die Spekulationen zutreffen – wahrlich massiven Sparvorgabe und dem nun tatsächlich Angemeldeten hindeuten. Was auch immer an den in Berlin herumgeisternden Zahlen zutrifft: Dass der Etat um einen Millionenbetrag in dreistelliger Höhe schrumpfen könnte, erscheint plausibel. Ebenso plausibel ist leider, was aktuell sonst noch die Runde macht: Die FFG-Novellierung bekommt man bis 1. Januar 2025 hin, Investitionsverpflichtung und Steueranreizmodell (so sie denn jeweils überhaupt kommen) frühstens zum Sommer. Ob es nun der 1. Juli oder der 1. August ist (so ganz schien man sich da nicht einig zu sein), der aus dem Umfeld der BKM dringt, macht da schon kaum einen Unterschied. Dass im Haushaltsansatz für 2025 Mittel für DFFF bzw. GMPF stehen werden, pfeifen manche Spatzen ohnehin längst von den Dächern. Wobei nicht ausgemachte Sache zu sein scheint, ob es „nur“ um Überbrückung geht. Oder vielleicht sogar darum, ein Modell zu finden, das Widerstände der Länder gegen die Übernahme von Steuerausfällen abmildert. Zumindest jener, die nicht zu den ganz großen Filmstandorten zählen. Während die Branche in dieser Situation eindringliche Appelle an die Politik richtet, scheint auch der BKM selbst momentan nicht viel mehr zu bleiben, als bei Kolleginnen und Kollegen (und vor allem Herrn Lindner) um Unterstützung zu werben. Gerne auch mal wieder an der Seite einer echten Hollywood-Größe… Wie auch immer die verfahrene Situation aufgelöst wird (wenigstens für das Haushaltsloch kann Claudia Roth nun eher wenig): Lesenswert sind die SPOT-Interviews mit Björn Böhning und Christian Bräuer, die die Dramatik eines Scheiterns der Pläne aus Sicht von Produktion und Kino schildern, in jedem Fall. Und interessant werden auch die Gespräche beim Deutschen Filmpreis. Das zumindest ist sicher.
• /Marc Mensch
Der Sommer, ein Spielverderber 🥵
Was haben wir uns gefreut auf den Start von „The Fall Guy“ – endlich wieder ein großer Film aus Hollywood, der alles mitbringt, was man sich von einem schmissigen Sommer-Blockbuster erhofft. Ryan Gosling! Stunts! Emily Blunt! Stunts! David Leitch! Und haben wir schon Stunts erwähnt? Alles drin, alles dran. Will man meinen. Und dann: Sommer, Sonne, 30 Grad. Killer. Und natürlich, und auch das will erwähnt sein, auch aus den USA Projektionen, die weit hinter den Zahlen liegen, die man sich eigentlich erhofft hatte für den ersten großen Film des Kinosommers: 30 bis 35 Mio. Dollar werden dem Film-Update der Kultserie „Ein Colt für alle Fälle“ zugetraut. Das ist nicht das, was man sich erhofft. Und auch in Deutschland sind die ersten Zahlen nicht das, was man sich erhofft. Aber: „The Fall Guy“ ist die neue Nummer eins. Immerhin das. Und Mundpropaganda sollte man nicht unterschätzen. Ein bisschen Turbo ist noch drin. ☄️
• /Thomas Schultze
Der Marché du Film wirft seine Schatten voraus
Wer das Festival de Cannes kennt, der weiß, dass sich in dem kleinen Fischerdorf an der Côte d’Azur in Wahrheit mehrere Festivals gleichzeitig abspielen. Klar, da ist die Sélection officielle mit der Königsdisziplin Wettbewerb. Da geht es um die schnöde Kunst, da versammeln sich die besten Filmemacher der Welt, die aktuell neue Arbeiten fertiggestellt haben, da wird um die Meriten der Werke debattiert, im Palais de Festival, auf der Croisette, in den Restaurants und Bars, in denen Hochbetrieb herrscht. 🥂🍷🍽️ Dann ist da das Glamourfestival, das Schaulaufen auf den Roten Teppichen 💄und den diversen Galas und Veranstaltungen in den Luxushotels und Villen in den Hügeln von Cannes ⛰️. Und schließlich ist da der Markt, der Marché du Film. Da geht es um das Wesentliche. Um Geld. 💶💴💷Weshalb es Filmgeschäft heißt, wie wir wissen. Und weshalb die Hype-Maschine jetzt schon angeworfen wird: Jeden Tag kommen jetzt schon die Ankündigungen für die vermeintlichen Highlights des Marktes in die Redaktion geflattert, Projekte mit größeren und kleineren Namen, mal mit guten Aussichten, mal mit zweifelhaften Aussichten. Aber alle mit der Hoffnung, Käufer zu finden und später dann ein möglichst großes Publikum. Aus deutscher Hinsicht war dabei die Ankündigung des neuen Filmprojekts von David Wnendt am spannendsten: Seinem wunderbaren „Sonne und Beton“ lässt er wieder in der Combo mit Seven Elephants und Constantin eine Verfilmung des ambitionierten Science-Fiction-Romans „Athos 2643“ von Nils Westerboer folgen – weil es sich um ein aufwändiges Projekt handelt, will man in Cannes internationale Partner finden. Wir drücken die Daumen. Und freuen uns darauf, auch wenn jetzt schon feststeht, dass der Dreh nicht vor Herbst 2025 beginnen wird. Das andere große Highlight unter den bislang gemeldeten Projekten ist „Sacrifice“ von Roman Gavras, sein Follow-up des furiosen „Athena“, für den Chris Evans, Anya Taylor-Joy und Oscargewinner Brendan Fraser für die Hauptrollen feststehen. Viele weitere Stoffe finden Sie in unserer aktuellen Berichterstattung.
• /TS
Auf-, Um- und Ausstiege eingeleitet 🏃🏻♀️➡️🏃♂️
Ich erinnere mich noch gut an eine Sommer-Feier von RTL auf dem Filmfest München 2023. Inga Leschek war als Programmgeschäftsführerin RTL und RTL+ erst wenige Monate im Amt, da feierte sie sich halbscherzhaft auf der Bühne bei ihrer Rede mit dem Ausspruch „Still Standing“ – in Anspielung auf das wilde Personalkarussell der vergangenen Jahre in Köln. Aber mit ihr und vor allem auch Stephan Schmitter an der Spitze scheint jetzt Ruhe eingekehrt zu sein. Sie besinnt sich auf die alten Stärken der Senderfamilie: Wieder ein bisschen lauter, ein bisschen frecher, vor allem unterhaltend sein zu wollen. Der Lohn: Ab 1. Juni ist Leschek zusätzlich Chief Content Officer bei RTL Deutschland und sitzt in der Geschäftsführung. Auch beim ZDF stellte man die Tage die Weichen: Simone Emmelius geht zum 1. Juni in Rente und überlässt ZDFneo-Chefin Jasmin Maeda die Leitung der Hauptredaktion Internationale Fiktion. Ein immer wichtiger werdender Posten, gerade wenn man an die zahlreichen europäischen Kooperationen mit der BBC, der European Alliance oder New 8 denkt. Beim Produktions-Powerhouse All3Media stieg wiederum Taco Rijssemus in Deutschland aus und Vittorio Valente als neuer Geschäftsführer im Tandem mit Felix Wesseler von Filmpool ein. Weitere Personalien im Schnelldurchlauf: Vermarktungschef Ralf Hape wechselt von Sky zur ARD, Top-Produzentin Anke Greifender bleibt noch etwas länger bei Warner Bros. Discovery und die auch wichtige Produzentin Iris Kiefer bandelt jetzt mit BBC Studios Germany an.
• /Michael Müller
GOOD TO KNOW
Wie AMC Börsenanalysten einstimmt 📈📉
Adam Aron ist der Mann, der nur zu gerne seine Handynummer öffentlich macht, wenn das die Chance auf einen Anruf von Apple erhöht. Gut, das war natürlich ein Gag in einer starken Runde bei der CinemaCon. Aber einer mit ernstem Hintergrund. Denn der CEO der weltweit größten Kinokette hat (unter anderem abgesehen vom Gehalt, versteht sich…) momentan nicht den beneidenswertesten Job dieser Welt. Er ist gefordert, Liquidität für einen Koloss der Kinomeere zu sichern – und dabei gleichzeitig die vielen Anleger bei Laune zu halten, die das Schiff trotz drückender Schuldenlast über die Pandemie retteten. Bislang. Vor allem die US-Kinoergebnisse der letzten Monate mögen da wie ein veritabler Eisberg wirken. Kein Wunder also, dass AMC schon vor Bekanntgabe der Quartalsergebnisse erste Kennzahlen veröffentlicht hat, die nun nicht gerade spontanen Jubel auslösen mögen (Umsatz nahezu auf Niveau des Q1 2023, deutlich niedrigere Verluste pro Anteil als von Analysten prognostiziert), die aber doch die wichtigste Botschaft von Aron untermauern mögen: Wir schaffen das!
• /MM
Wie viele Filme dann doch im ersten Quartal starteten
Immer wieder interessant ist, wie sehr manche Bilanzen für den deutschen Kinomarkt (der statistisch eigentlich hervorragend erfasst ist) je nach Erhebungsmethodik ausfallen können. Kennt man ja nicht zuletzt vom deutschen Marktanteil. Der SPIO zufolge nahm die Zahl der erstaufgeführten Langfilme im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum unter dem Strich jedenfalls zu – und das galt nicht zuletzt für den US-Film. Weshalb dann trotzdem die Klagen über Lücken in den Startlisten – und weshalb keine stärkeren Zahlen im ersten Quartal? Wir haben ein wenig genauer auf die Zahlen geschaut. Wo sich Comscore und die SPIO zumindest in der Tendenz einig sind: Beim deutschen Film ging die Zahl der Neustarts nach unten. Je nach Zählung sogar deutlich.
• /MM
Wie die Aufspaltung erstmal verhindert wurde 🪓
Die ProSiebenSat.1-Hauptversammlung war vor allem eine Machtdemonstration des Großaktionärs Media for Europe (MFE). Er setzte sich auch mit Hilfe des anderen Großaktionärs, der PPF Group, in nahezu allen Punkten durch und brachte zwei weitere Kandidaten im Aufsichtsrat unter. Nur die Einleitung der Aufspaltung des deutschen Konzerns wurde um wenige Prozentpunkte in der Abstimmung verfehlt. Trotzdem werden sich jetzt CEO Bert Habets und Aufsichtsratschef Andreas Wiele so schnell wie möglich darum bemühen, die E-Commerce- und Dating-Geschäfte zu verkaufen. Es sei daran erinnert, dass Habets ursprünglich im Aufsichtsrat saß, bevor er zum CEO berufen wurde. Da thront jetzt derweil die MFE-Kandidatin Katharina Behrends, ihres Zeichens erfahrener Medienprofi und bestimmt bereit, im Krisenfall zur Verfügung zu stehen.
• /MIMÜ
Wie man Partnerschaften ausbaut 💞
Die wohl noch etwas größere Geschichte der vergangenen Tage ist sicherlich der Zusammenschluss von Mediawan und Leonine Studios. Aber auch relativ groß war die verkündete strategische Partnerschaft zwischen Wiedemann & Berg Film und Leonine Studios mit RTL Deutschland. Der exklusive Deal beinhaltet Free-TV- und Streaming-Rechte für deren deutsche Kinoproduktionen wie „Die Schule der magischen Tiere“, „Wochenendrebellen“ oder das neue Werk „Alter weißer Mann“.
• /MIMÜ
Wie Anleger auf Angebote reagieren
Während diese Zeilen entstehen, war noch nicht klar, ob das „letzte und beste“ Angebot von Skydance zu einem Merger mit Paramount stark genug war, um zumindest für eine Verlängerung des exklusiven Verhandlungsfensters zu sorgen. Aber die Börse scheint einen Favoriten erkoren zu haben: Alleine die offizielle Kontaktaufnahme von Apollo und Sonymit dem für den Verkaufsprozess zuständigen Komitee ließ den Paramount-Kurs zunächst um 13 Prozent steigen. Immerhin geht es den Partnern wohl um eine Komplettübernahme für rund 26 Mrd. Dollar. Es bleibt spannend.
• /MM
Wie Iran weiterhin Filmkunst verhindern will
Und wieder steht der iranische Filmemacher Mohammad Rasulof – Goldener-Bär-Gewinner vor vier Jahren mit „Doch das Böse gibt es nicht“ – im Kreuzfeuer der Behörden. Der Filmemacher, der sein Heimatland seit 2017 nicht mehr verlassen durfte und auch im vergangenen Jahr keine Reiseerlaubnis erhalten hatte, als er der Jury der Un Certain Regard angehörte, wurde für den diesjährigen Wettbewerb mit seinem neuen Film „The Seed of the Sacred Fig“ ausgewählt. Jetzt wurden seine Produzenten stundenlang verhört und unter Druck gesetzt, sie sollten den Film – über dessen Inhalt nichts bekannt ist – wieder zurückziehen.
• /TS
STADTGESPRÄCH 👀
Jessica Lange
Oscar-Gewinnerin. Emmy-Gewinnerin. Tony-Gewinnerin. Und in Kürze auch noch mit einem CineMerit Award ausgestattet: Jessica Lange wird auf dem 41. Filmfest München ausgezeichnet für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen. Obendrein zeigt sie ausgewählte Lieblingsfilme und präsentiert eine Auswahl ihrer persönlichen Fotoarbeiten im Deutschen Theatermuseum.
Rainer Klausmann 🎥
Der legendäre Schweizer Bildgestalter Rainer Klausmann erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis beim Deutschen Kamerapreis – der 75-Jährige ist unter anderem der angestammte Kameramann von Fatih Akin, zuletzt bei „Rheingold“. Die Verleihung findet am 24. Mai in Köln statt.
Juliette Binoche
Im Grunde war es nur Formsache, weil ja bereits bekannt war, dass Juliette Binoche den Posten der Präsidentin der European Film Academy übernehmen sollte und damit Agnieszka Holland ablösen würde, die wiederum von Wim Wenders übernommen hatte. Nun ist der Schritt offiziell verzogen worden.
Meryl Streep
Die legendäre Hollywoodschauspielern (3 Oscars!!!) wird am Eröffnungsabend des 77. Festival de Cannes den Ehrenpreis erhalten.
Marten Schumacher 😘
Aus der Branche war Marten Schumacher – die letzten mehr als 25 Jahre mit der von ihm mitgegründeten Agentuer Schmidt Schumacher PR – nicht wegzudenken. Nun hat er angekündigt, sich mit sofortiger Wirkung aus dem Geschäft zurückzuziehen. Die Agentur macht unter der Leitung von Barbara Schmidt unverändert weiter.
Die Woche in SPOT
Ein bisschen darf dieser „Newsletter“ auch Leistungsschau, eine Zusammenfassung des Besten und Wichtigsten, was SPOT in dieser Woche gemeldet, analysiert und besprochen hat. Wen haben wir interviewt, welche Titel wurden rezensiert, was war sonst noch wichtig und relevant auf unserem Dienst.
SPOTCAST Filmfrauen
In Folge 5 von SPOTCAST Filmfrauen liegt der Fokus auch auf dem Deutschen Filmpreis. Anne Leppin, langjährige Geschäftsführerin der Deutschen Filmakademie, erzählt in von ihrer Arbeit, den Vorbereitungen auf die Verleihung des Deutschen Filmpreises und welche Filme sie als Jugendliche geprägt haben.
TALKSHOW 🎤
Auf wichtigsten Interviews der Woche hat Marc Mensch bereits in seiner Meldung über die Entwicklungen in der deutschen Filmpolitik rund um den Deutschen Filmpreis aufmerksam gemacht. Aber auch hier sollen noch einmal die Gespräche mit Björn Böhning und Christian Bräuer noch einmal erwähnt werden.
Ebenso essenziell und empfehlenswert ist, was Dreamtool-Chef Stefan Raiser zur zweiten Staffel der ZDF-Serie „Dr. Nice“ zu erzählen hat. 👨🏼⚕️🩺
Ansonsten gab es einiges Neues und vor allem Spannendes zu lesen. Zu den aktuellen Filmstarts sprachen wir mit…
Stéphane Brizé zu seinem Venedig-Wettbewerbsfilm „Zwischen uns das Leben“…
Samuel Bodin zu seinem Horrorfilm „Knock Knock Knock“…
Hauptdarstellerduo Seyneb Saleh und Serkan Kaya von „Was von der Liebe bleibt“ über die intensive Vorbereitung mit ihrem Regisseur Kanwal Sethi und institutionellen Rassismus…
Hollywoodstar Kingsley Ben-Adir erzählt über Bob Marley angesichts des VoD-Release von „Bob Marley – One Love“…
Sabine Gebetsroither & Katharina Riedler beziehen Stellung zum 21. Crossing Europe Filmfestival im oberösterreichischen Linz, das am 30. April begonnen hat. Ebenfalls am 30. April ist die 33. Ausgabe des Filmkunstfest MV in Schwerin gestartet. Volker Kufahl über seinen Ehrengast Volker Schlöndorff, Komödien aus Österreich und der Schweiz und die Themen seiner Branchenkonferenz.
GUCKKASTEN 🤓
Reviews 📝
Viele neue Besprechungen warten ebenfalls auf unsere Leser. Mit großer Freude haben wir den neuen Film von Oskar Roehler gesehen, „Bad Director“ (Weltkino/Alpenrepublik), seine bissige deutsche Antwort auf „Bad Lieutenant“ mit Oliver Masucci in der Hauptrolle, der am 9. Mai startet. Ein weiteres Highlight ist „King’s Land“ (Plaion) von Nikolaj Arcel, von deutscher Seite koproduziert von Fabian Gasmia, der nach der Weltpremiere im Wettbewerb von Venedig Anfang Juni endlich auch die deutschen Kinos kommt.
Unbedingt empfehlen wollen wir außerdem einen weiteren Film im Verleih von Plaion, Rose Glass‘ „Love Lies Bleeding“, der in Sundance und auf der Berlinale hohe Wellen schlug und von unserem Autor Gebhard Hölzl furios besprochen wurde. Drei schöne Reviews lesen Sie von unserer Autorin Corinna Götz: das Horror-Sequel „Nightwatch: Demons Are Forever“ (Capelight), der ungewöhnliche Familienfilm „Mein Totemtier und ich“ (Farbfilm) sowie die Doku „Niemals allein, immer zusammen“ (Neue Visionen).
Außerdem noch das Streaming-Highlight „Dark Matter“ (Apple TV+) mit Joel Edgerton und Jennifer Connelly in den Hauptrollen.
Trailer 📽️
Neue Trailer waren auch in dieser Woche keine Mangelware. Was gut ist: Weil es heißt, dass der Produktfluss stimmt. Hier im Überblick…
KINO
„Zwei zu eins“ (X Verleih)
„Mufasa“ (Disney)
„Die Fotografin“ (Studiocanal
„Daddio“ (Lionsgate)
„Eternal You“ (farbfilm)
STREAMING
„Viktor bringt’s“ (Prime Video)
„Presumed Innocent“ (Apple Tv+)
„Senna“ (Netflix)
HELD DER WOCHE 🦸🏻
Man muss kein Fan seiner Schauspielkunst (die Redaktion ist ein bisschen mezzo-mezzo), aber unsere Sympathien hat Ryan Reynolds allemal. Nachdem er bereits den Fußballverein Wrexham saniert hat, versucht er es mit den Kolleg:innen Eva Longoria und Rob McElhenny an seiner Seite nun mit dem mexikanischen Team Club Necaxa.
Außerdem (bei Kollegen) gelesen und (von uns) für interessant befunden
• Deadline hat einen Blick auf den kommenden US-Kinosommer geworfen und kommt zu dem nicht unbedingt erfreulichen Schluss, dass die Umsatzbringersaison am Ende wohl eine Mrd. Dollar hinter den Ergebnissen des Vorjahres hinterherhinken wird. Schluck.
• Ein lesenswertes Gespräch mit Martin Moszkowicz erschien in der Schwäbischen, in dem der ehemalige Constantin-Chef eine Lanze für KI bricht. .
• In einem Gastbeitrag in der FAZ machen sich Katharina Hiersemenzel und Ingo Fliess stark für Claudia Roths Entwürfe für eine Filmförderungsreform.
SHORT GOODBYE 🤗👋🏻
Wir müssen jetzt schnell fertigmachen. Der Deutsche Filmpreis wartet.
Und glauben Sie nicht, dass wir parteiisch sind. Aber weil es so schön passt: Hier zum Start ins Wochenende ein wunderbarer Song des vergessenen britischen Barden Bill Fay – „Garden Song“. Lilith Stangenberg schmettert ihn in der Barszene mit Ronald Zehrfeld in „Sterben“. Großes Kino! Der Song und der Film.