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Eine Erfolgsgeschichte mit Goldenem Verdienstzeichen

Um die 600 geladene Gäste aus Branche und Stadt feierten das 15-jährige Bestehen der Vienna Film Commission im frisch renovierten Wien Museum am Karlsplatz. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig würdigte Commission-Chefin Marijana Stoisits mit einer der höchsten Auszeichnungen der Stadt.

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Marijana Stoisits und Veronica Kaup-Hasler bei der Pressekonferenz der Vienna Film Commission 2024 (Foto: Katharina Schiffl)

Ihr 15-jähriges Jubiläum feierte die Vienna Film Commission am 7. März mit einer rauschenden Party und um die 600 geladenen Gästen im frisch eröffneten Wien Museum. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig lobte die Arbeit der Institution, die unter der Leitung von Marijana Stoisits zu einem wichtigen Asset in der Vermarktung von Wien als Filmstadtort gewachsen sei. Zum Dank für ihre langjährige, erfolgreiche und gute Arbeit wurde Stoisits mit einer hohen Auszeichnung geehrt: dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien. Auch Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler fand viele lobende Worte, nannte Stoisits „Miss Possible“. In Anspielung auf die Dreharbeiten von „Mission:Impossible – Rogue Nation“ im Jahr 2014, sagte Kaup-Hasler, dass Stoisits noch aus jeder „Mission impossible“ eine „Mission possible“ gemacht hätte. Stoisits bedankte sich bei allen und betonte, wie stolz sie über die tolle Unterstützung der Stadt Wien und ihrer vielen verschiedenen Magistrate sei, mit denen die Vienna Film Commission seit Gründung im besten Austausch und guter Zusammenarbeit stehe. Auf der Pressekonferenz, die bereits am 4. März im Loft k47 stattfand, standen nicht nur die Jahreszahlen für 2023 auf dem Programm, sondern auch ein kleiner Rückblick auf die geleistete Arbeit seit Gründung im Jahr 2009. Stoisits erinnerte sich, wie die Service- und Anlaufstelle nach einer drei- bis vierjährigen Konsolidierungsphase so richtig abhob, als die ersten großen internationalen Projekte in die Stadt kamen: „Woman in Gold“ von Simon Curtis und natürlich „Mission: Impossible – Rogue Nation“, dessen Dreh für Furore sorgte, weil Tom Cruise einen atemberaubenden Stunt vom Dach der Wiener Staatsoper absolvierte. Seither hat sich die Vienna Film Commission national wie international bestens etablieren können, die Attraktivität von Wien als Drehort reißt nicht ab. Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler unterstrich: „Vor 15 Jahren hat die Stadt Wien mit der Gründung der Vienna Film Commission eine wichtige, ebenso notwendige und – wie sich in den großen Erfolgen des österreichischen Films spiegelt – auch goldrichtige Weichenstellung getroffen. Als im besten Wortsinn Drehscheibe für das Filmemachen in Wien ist die Vienna Film Commission die zentrale Partnerin der nationalen wie internationalen Filmschaffenden und Filmwirtschaft, eine Kommunikationsschnittstelle, die ermöglicht, dass wunderbare Filmstoffe und ebenso die Bilder aus der Kulturmetropole Wien ihren Weg auf die Kinoleinwände der Welt finden.“

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„The Regime“ war 2023 im Schloss Schönbrunn zu Gast (Foto: Vienna Film Commission)

Eine gewisse Explosion bei den Anfragen erfolgte schließlich in den letzten Jahren: 2022 mit der Einführung des Vienna Film Incentive für internationale Produktionen und seit Anfang 2023 mit dem bundesweiten Anreizmodell FISA+ und ÖFI+. „Das Vienna Film Incentive und die mit Beginn des Jahres 2023 in Kraft getretenen bundesweiten Filmincentives FISA+ und ÖFI+ haben die Attraktivität des Filmstandortes Wien weiter erhöht und bescherten der Filmwirtschaft in Wien einen enormen Wachstumsschub“, so Stoisits. Dies belegen die Zahlen für 2023: 652 Anträge für nationale und internationale Filmprojekte gingen ein, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 4,5 Prozent. Für diese Projekte wurden von der Servicestelle insgesamt 1151 Empfehlungsschreiben an die zuständigen grundverwaltenden Dienststellen und die Antragssteller ausgestellt. Die Zahl der Empfehlungsschreiben ist gegenüber 2022 um 4,4 Prozent gestiegen. Zum ersten Mal wurden bei den Produktionsfirmen für 2023 die Drehtage in Wien abgefragt: In Summe waren es 3000, davon entfielen 827 auf Spielfilm- und Serienproduktionen. Die Rangliste der beliebtesten Motive führt die Magistratsabteilung 42 an, die zuständig ist für Parks, Grünanlagen, Alleen, Ballkäfige und Kinderspielplätze der Wiener Stadtgärten. Auf Platz zwei und drei folgen MA 59 (Märkte) und die via donau (Donaukanal und Donauinsel). Die mit Abstand größte und längste Filmproduktion war 2023 „The Regime“ für HBO/Warner Bros. Discovery. Unter der Regie von Stephen Frears und Jessica Hobbs standen vier Wochen lang Stars wie Kate Winslet, Andrea Riseborough, Matthias Schoenaerts und Karl Markovics in Wien vor der Kamera. Hauptmotiv war das Schloss Schönbrunn. „Noch nie hat die Schlossverwaltung Dreharbeiten in so großem Ausmaß erlaubt“, erzählte Stoisits stolz. Weitere Dreh-Highlights in der Stadt waren „Kafka“ von David Schalko, die Prime-Serie „Beats Like Us“ von Rundfilm und die vierte Staffel „Vienna Blood“, die dank Anreizmodell nicht mehr in Tschechien, sondern in Wien gedreht werden konnte.

Vienna Film Commission: Zahlen für 2023

652 nationale und internationale Filmprojekte verschiedenster Genres wurden zur Bearbeitung eingereicht. Im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 4,5%.
• Für diese Projekte wurden insgesamt 1151 Empfehlungsschreiben an die zuständigen grundverwaltenden Dienststellen und die Antragsteller:innen ausgestellt. Die Zahl der Empfehlungsschreiben ist damit gegenüber 2022 um 4,4% gestiegen.
• Der Anteil der Dreharbeiten in der Inneren Stadt lag bei 19,5%, gefolgt von der Leopoldstadt mit 9,1%, der Landstraße mit 6,4%, Mariahilf mit 5,3%, Alsergrund mit 4,8%, Döbling mit 4,7%, Rudolfsheim-Fünfhaus mit 4,6%. Gedreht wurde in allen 23 Wiener Bezirken.