Da der Verdacht eines Interessenskonflikts im Raum stand, hatte rbb-Verwaltungsrätin Juliane Schütt ihr Amt seit Mitte Juli ruhen lassen. Ein Antrag zur endgültigen Abberufung fand jetzt im rbb-Rundfunkrat keine Mehrheit.
Juliane Schütt bleibt Verwaltungsrätin beim Rundfunk Berlin-Brendenburg (rbb). Wie die ARD-Anstalt mitteilt, habe ein Antrag auf ihre Abberufung im rbb-Rundfunkrat gestern keine Mehrheit gefunden.
Mitte Juli hatte der Vorsitzende des rbb-Rundfunkrats Oliver Bürgel Schütt nahegelegt, ihr Amt vorerst ruhen zu lassen. Kurz zuvor sei bekannt geworden, dass Schütt den Rundfunkrat im Vorfeld ihrer Wahl im April 2023 nicht darüber informiert habe, dass ihr Mann regelmäßig als freier Mitarbeiter für den rbb tätig sei, hieß es damals seitens der ARD-Anstalt. Hier könne „eine Interessenskollision nach den Regelungen des rbb-Staatsvertrag vorliegen“, teilte der rbb im Juli mit. Schütt hingegen erklärte, sie habe einzelnen Rundfunkräten von der Tätigkeit ihres Mannes im Vorfeld ihrer Wahl zur Verwaltungsrätin erzählt gehabt.
Nach der gestrigen Entscheidung erklärte der rbb-Rundfunkratsvorsitzende Oliver Bürgel: „Es ist gut, dass wir hier Klarheit haben. Der Rundfunkrat hat sich gegen die Abberufung von Juliane Schütt entschieden. Für Rundfunk- und Verwaltungsrat, aber auch für Juliane Schütt selbst, endet so ein belastender Zustand. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen der beiden Aufsichtsgremien, insbesondere Juliane Schütt, die sich konstruktiv der Situation angenommen haben.“