Halfdan Ullmann Tøndels Debütfilm „Armand“, an dem die Berliner One Two Films als Koproduzent beteiligt ist, geht für Norwegen ins Rennen um eine Oscarnominierung in der Kategorie „Bester internationaler Film“.
Im Rahmen der Cannes-Nebenreihe Un Certain Regard hat Halfdan Ullmann Tøndels „Armand“ (hier unsere SPOT-Besprechung) in diesem Jahr seine Weltpremiere gefeiert und wurde dort als erster norwegischer Film mit der Camera d’Or ausgezeichnet. Jetzt wurde er bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciencess für eine Oscarnominierung in der Kategorie „Bester internationaler Film“ eingereicht.
Der Debütfilm des Enkels von Liv Ullmann und Ingmar Bergman, an dem die Berliner One Two Films als Koproduzent beteiligt ist, setzte sich bei der Wahl des norwegischen Oscaraspiranten letztlich gegen Erik Poppes „Quisling – The Final Days“ und Dag Johan Haugeruds „Sex“ durch.
In „Armand“ spielen Renate Reinsve und Ellen Dorrit Petersen spielen die Mütter von sechsjährigen Grundschülern, die zu einer Mediationssitzung gerufen werden, um zu klären, ob eines ihrer Kinder dem anderen damit gedroht hat, es anal zu vergewaltigen. Doch wissen Sechsjährige überhaupt, was das bedeutet? Je länger die Sitzung dauert, desto weniger dreht sie sich um die Kinder, sondern mehr und mehr um die Erwachsenen – die Situation droht schließlich zu eskalieren.
Filme aus Norwegen waren bis dato sechsmal in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“/„Bester internationaler Film“ für einen Oscar nominiert, zuletzt Joachim Triers „Der schlimmste Mensch der Welt“ im Jahr 2022. Eine Auszeichnung in dieser Kategorie gab es für einen norwegischen Film noch nie.
Noch bis 2. Oktober können Filme für die Kategorie „Bester internationaler Film“ bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingereicht werden. Am 17. Dezember wird dann eine 15 Filme umfassende Shortlist veröffentlicht. Die Nominierungen für die 97. Oscarverleihung am 2. März 2025 werden am 17. Januar bekannt gegeben.