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Toronto-Screenings von „Russians at War“ gestrichen

Nach Demonstrationen pro-ukrainischer Gruppen gegen das Zeigen des Dokumentarfilms „Russians at War“ auf dem Toronto International Film Festival hat das Festival die öffentliche Sicherheit gefährdet gesehen und weitere Screenings abgesagt.

Russians at War
Nach massiven Protesten hat das Toronto International Film Festival den Dokumentarfilm „Russians at War“ aus dem Programm genommen (Credit: La Biennale)

Das Toronto International Film Festival hat die für das Wochenende geplanten weiteren Screenings des Dokumentarfilms „Russians at War“ abgesagt.

Für „Russians at War“, der in Venedig außerhalb des Wettbewerbs zu sehen gewesen war, hat die russisch-kanadische Filmemacherin Anastasia Trofimova ein Batallion der russischen Armee ein Jahr lang durch die Ostukraine begleitet und dabei das Vertrauen der Soldaten gewonnen. „Weit entfernt von Propaganda und den Etiketten, die von Osten oder Westen verbreitet werden, zeichnet sie darin das Bild einer eine Armee in Unordnung und von Soldaten, die desillusioniert sind und oft nicht verstehen, wofür sie kämpfen“, so die Synopsis. 

Trofimova sieht sich dennoch mit dem Vorwurf, Propaganda für Russland zu machen, konfrontiert. So kam es am vergangenen Dienstag in Toronto auch zu Demonstrationen pro-ukrainischer Gruppen, die ihre Wut darüber, dass der Film im Programm des Festivals gezeigt werde, zum Ausdruck brachten.

Nachdem das Festival zunächst zu seiner Entscheidung, den Film zu zeigen, gestanden hatte, habe man nun nach Aussage eines Festivalvertreters keine andere Wahl gehabt, als ihn aus dem Programm zu nehmen, nachdem man auf „erheblichen Bedrohungen für den Festivalbetrieb und die öffentliche Sicherheit aufmerksam gemacht worden sei“.

„Als Kulturinstitution unterstützen wir den zivilen Diskurs über und durch Filme, einschließlich Meinungsverschiedenheiten, und wir unterstützen friedliche Versammlungen voll und ganz. Wir haben jedoch Berichte erhalten, die auf mögliche Aktivitäten in den kommenden Tagen hinweisen, die ein erhebliches Risiko darstellen; angesichts der Schwere dieser Bedenken können wir nicht wie geplant fortfahren“, heißt es in einer Mitteilung des Festivals.