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Trommeln für das Kinofest

Nur noch ein Monat, dann findet das dritte bundesweite Kinofest statt. In Köln warben HDF und AllScreens noch einmal gemeinsam für eine möglichst breite Teilnahme – und für Fairness.

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Warben bei den FILMTAGEN KÖLN für die Teilnahme am Kinofest: Oliver Koppert, Johannes Austermann, Peter Schauerte, Christine Berg und Felix Bresser (Credit: SPOT media & film)

Exakt einen Monat, bevor das bundesweite Kinofest in seine dritte Runde geht, nutzten der HDF und AllScreens die Bühne der FILMTAGE KÖLN, um noch einmal die Werbetrommel für eine Veranstaltung zu rühren, die einen der so wichtigen Impulse zur Vergrößerung der Kinoreichweite liefern soll. Wohlgemerkt: Die Werbetrommel gegenüber der Branche. Nicht dem Publikum. Denn selbstverständlich ist es für die Wirkung einer solchen Initiative unerlässlich, dass sich möglichst viele Kinos beteiligen – und dass sie flächendeckend wirkt. „Jedes Kino leuchtet für sich – aber gemeinsam erreichen wir die ganz große Strahlkraft“, formulierte es Johannes Austermann als junger Vertreter des HDF-Hauptausschusses. Ein Appell, der nicht ganz von ungefähr kommt. Denn trotz der – an den Zahlen abzulesenden – Erfolge der Vorjahre wollen etliche Betreiber noch vom Konzept überzeugt werden. Gleichzeitig soll die (gute) Beteiligung in den beiden Vorjahren 2022 und 2023 natürlich noch nicht das Ende der Fahnenstange darstellen.

Auch wenn das auf der Bühne nicht zur Sprache kam – und auch wenn es nicht einhundertprozentig vergleichbar ist: Aber wer sich anhand von Zahlen wiederholte, eindrucksvolle Effekte von Preisaktionen im deutschsprachigen Raum zu Gemüte führen will, sollte einen Blick auf die österreichischen Charts nach Wochenenden werfen, an denen der Cineplexx-„Monatssparer“ stattfand. Ein eindrucksvolles Beispiel gab es gerade erst wieder.

Christine Berg rief auf der Bühne unterdessen erneut nachdrücklich dazu auf, fair zu den Kolleginnen und Kollegen zu sein und eine Teilnahme am Kinofest über die Entrichtung der Gebühr von 80 Euro pro Leinwand auch offiziell zu einer solchen zu machen. Dass (zumindest in Köln) die Meinungen zum Werbematerial bisweilen ein wenig auseinandergingen? Liegt in der Natur der Sache. Die Kampagne, die jeden individuellen Geschmack trifft, muss schließlich noch erfunden werden. Und zugegeben: Bei mir persönlich landen die KI-Avatare der Plakate zwar leider im uncanny valley. Aber gleichzeitig stelle ich fest, dass mein Blick länger auf ihnen verweilte, als das womöglich anderweitig der Fall gewesen wäre.

Man sei, so betonte es Peter Schauerte im Cinedom erneut, fest entschlossen, das Kinofest langfristig zu etablieren – nicht umsonst wurde zeitgleich zum diesjährigen Termin auch schon jener für das nächste Jahr (13. & 14.09.25) festgezurrt. Diese „tolle Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die schon lange nicht mehr bei uns waren“, wie es Felix Bresser formulierte, ist laut Schauerte jedenfalls eine wichtige Stellschraube um jenes Publikumspotenzial zu heben, von dem die Studie „All Eyes on Audiences“ kündet.

Wovon der kurze Slot zum Kinofest unterdessen auch Zeugnis ablegte: Auf Kinoseite wird man so schnell nicht müde werden, die Debatte um eine „optimierte Disponierung“ am Köcheln zu halten…